Twitch: Ärger nach Gewinn im Online Casino

Die Streamingplattform Twitch erfährt von der Gaming-Gemeinde eine Menge Zuspruch. Doch Glücksspiel gehört im Internet gehört eigentlich nicht zu den Bereichen, die dort immer gerne gesehen werden. Das musste der Steamer OrangeMorange nun am eigenen Leib erfahren, nachdem er rund 100.000 Euro im Online Casino gewonnen hatte und dafür einen Shitstorm kassierte.

Das Logo der Streamingplattform Twitch.

Auf der Streamingplattform Twitch gibt es Ärger rund um das Thema Glücksspiel im Netz.
©raphaelsilva/Pixabay

Dank löst Shitstorm aus

Doch was war geschehen? Der Steamer OrangeMorange zeigte seinen Zuschauern zuletzt jede Menge Inhalte aus der Welt des Glücksspiels im Netz und setzte dabei mehrere Tausend Euro bei Slots und Spielautomaten ein. Bei einem speziellen Risikospiel gelang es dem 28-jährigen live auf Twitch seinen Einsatz von 50.000 Euro auf 100.000 Euro zu verdoppeln. Der Betrag wurde ihm in Bitcoin gutgeschrieben. Das Gaming-Portal ingame berichtete, dass OrangeMorange nach seinem Gewinn Gott gedankt haben soll. Dies brachte ihm jede Menge Ärger ein.

Ärger mit Streamer xRohat

Vor allem andere Streamer zeigten sich verärgert über die Aussagen von OrangeMorange nach seinem Gewinn von 100.000 Euro. Portal Das Video in dem der Streamer die Aussage tätigte, dass er Eier bewiesen habe und Gott für diese Belohnung danken wolle, machte schnell die Runde. Vor allem sein Kollege xRohat, ein sehr bekannter deutscher Streamer, konnte mit dem Statement von OrangeMorange nicht umgehen. Auf Twitter entbrannte zwischen den beiden Twitch-Stars eine Diskussion, in der sich beide mit Vorwürfen nicht zurückhielten.

Twitch und Online Glücksspiel

Im weiteren Verlauf kam es auch nicht zu einem klärenden Gespräch zwischen xRohat und OrangeMorange. Doch warum ist die Werbung für Glücksspiel überhaupt so ein Problem für die Community? Immerhin ist der Schlagabtausch zwischen den beiden Influencern nicht der erste Streit dieser Art. Vor allem auf Twitch wird den Streamern viel Geld geboten, um über Online Casinos zu berichten. Namhafte Anbieter sorgen so dafür, dass Slots und Co. im Netz in aller Munde sind. Genau diese Vorgehensweise wird von einigen Streamern kritisiert. Da schließlich auch Minderjährige auf Twitch zugreifen können, wenn die Altersbeschränkung umgangen wird.

Wer ist OrangeMorange?

Kevin Bongers, alias OrangeMorange, stammt eigentlich aus Bergisch Gladbach in Nordrhein-Westfalen. Seit geraumer Zeit lebt er allerdings auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira. Er begann seine Streamer-Karriere zunächst in dem Game GTA, wechselte dann aber in die Glücksspielbranche. Seitdem sollen seine Followerzahlen stark angestiegen sein. Stand Juni 2022 zählt der 28-jährige rund eine halbe Million Fans auf Twitch und etwa 266.000 auf YouTube. Für seine Werbung bekam OrangeMorange viel Kritik. Aus ähnlichen Gründen starteten auch die Spielbanken Bayern eine neue Image-Kampagne.

Vermehrt Vorwürfe gegen Streamer

Der Vorwurf der Community gegen Streamer wie OrangeMorange lautet also, dass man versuchen wolle andere User zum Glücksspiel im Internet zu verleiten. Für ihre Werbedienste sollen die Infuencer auf der anderen Seite Beträge in Millionenhöhe bekommen. Dennoch musste auch der Streamer MontanaBlack für seinen Livestream im Online Casino harte Kritik einstecken. Auch über diesen Vorfall hatte ingame berichtet. Ärger gab es vor allem, da Casino-Streams in Deutschland verboten wurden, wenn es sich nicht um Angebote mit einer Lizenz aus Deutschland handelte, auf denen MontanaBlack aber unterwegs war.

Tricks erlauben Streaming

Mittlerweile ist MontanaBlack nur noch auf dem Kanal von Roshstein in der Welt des Online Glücksspiels auf der Jagd nach dem großen Jackpot. Mit diesem Trick kann er auch auf Webseiten von nicht in Deutschland lizenzierten Online Casinos spielen. Dieses Verhalten sorgt bei anderen Influencern für neuerliche Vorwürfe. Der Streamer allerdings zeigt wenig Einsicht und äußerte sich gegenüber dem bekannten YouTuber Tanzverbot pro Online Glücksspiel. Da MontanaBlack sich aber in einer rechtlichen Grauzone befindet, dürften die Streitigkeiten zwischen ihm und den anderen Streamern weiter anhalten. Gleiches gilt auch für OrangeMorange.

“Die Zuschauer, [die Casino-Streams kritisieren], wären die Ersten, die ihren Ar*** für 100.000 Euro Casino-Geld in der Woche verkaufen.”MontanaBlack, Streamer, Statement gegenüber YouTuber Tanzverbot

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