PayPal-Betrüger locken mit Glücksspielmasche

In Deutschland ist der Onlinebezahldienst PayPal besonders aufgrund seiner Sicherheit extrem beliebt. Dieses Vertrauen der Kunden machen sich nun Betrüger zunutze, die über das Portal Abzocke betreiben. Mit clever entwickeltem Phishing wird so versucht den Nutzern von PayPal persönliche Daten wie etwa Kreditkarteninformationen zu entlocken. Dabei setzen die Betrüger auf gefälschte E-Mails, die auch den Glücksspielsektor betreffen. Bei Empfang einer derartigen Nachricht ist Vorsicht geboten.

Ein Angler angelt Kreditkartendaten aus dem Internet.

Zurzeit wird offiziell vor Pishing-Mails gewarnt. ©Mohamed_hassan/Pixabay

Vorsicht vor Fake-Mails

Konkret geht es bei der neuen Betrugsmasche um Folgendes: PayPal Nutzer könnten eine E-Mail erhalten, die darauf hinweist, dass auf einer Website für Online Glücksspiel mit dem betreffenden Konto eine Zahlung eingeleitet worden ist. Die Nachricht enthält einen Link, der wenn man ihn anklickt eigentlich dazu dienen soll, den Bezahlvorgang zu stoppen. Doch Vorsicht: Erhält man eine E-Mail mit einem derartigen Link, sollte man ihn auf keinen Fall anklicken, auch wenn man Kunde von Anbietern für Online Glücksspiel ist.

Verbraucherschutzportal warnt vor Pishing

Die Warnung ausgesprochen hat das Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“. Konkret weist die Plattform darauf hin, dass gefälschte E-Mails mit dem Titel „Aktion für Ihr PayPal-Konto erforderlich“ eingehen könnten. Hinter diesen Nachrichten verbirgt sich besagte Phishing-Masche. Vor allem die Aufmachung der Mail im PayPal-Design, kann schnell dazu verleiten auf den Trick hereinzufallen. Demnach soll eine Transaktion für Glücksspiel aufgehalten und das Konto deshalb eingeschränkt worden sein.

Persönliche Daten können entfremdet werden

In der Mail werden Kunden aufgefordert sich über einen bereitgestellten Link bei ihrem PayPal-Konto anzumelden. Folgt man diesen Links werden die Log In-Daten gesammelt. So können die Betrüger auch an empfindliche Kreditkarteninformationen oder andere persönliche Daten gelangen. Es kann außerdem dazu aufgefordert werden die eigene Handynummer einzugeben, um einen Code zu empfangen, der dann wiederrum fälschlicherweise bei PayPal angegeben werden muss. Auch bei dem angeblichen Stornierungscode handelt es sich um eine Fälschung.

Persönliche Daten in Gefahr

Sind die Betrüger erst einmal im Besitz der persönlichen Daten wie zum Beispiel Kreditkarteninformationen, steht man schnell vor einem finanziellen Desaster. Nicht nur deshalb ist bei derartigen E-Mails immer wieder extreme Vorsicht geboten. Wer seine empfindlichen Daten schützen möchte, sollte Nachrichten immer genau unter die Lupe nehmen, denn es gibt immer wieder einige Hinweise, die eindeutig darauf hinweisen, dass es sich bei den Mails um Phishing handeln kann.

Hinweise erkennen

Wer dem Link gefolgt ist, wird in einem weiteren Schritt dazu aufgefordert werden weitere persönliche Daten in Zusammenhang mit seinem PayPal-Konto einzugeben. Auch das sollte stutzig machen, denn im Normalfall sind Schlüsselbund-Daten beispielsweise auf dem Smartphone gespeichert. Eine doppelte Eingabe wäre daher also unnötig und würde im Normalfall nicht angefordert werden. Dies ist natürlich aber nicht der einzige Hinweis auf Phishing denn, wenn man erst einmal bis zu diesem Punkt vorangeschritten ist, kann es bereits zu spät sein.

Achtung bei Fake-Mails

Natürlich kann eine derartige E-Mail dafür sorgen, dass Kunden die Transaktion schnellstmöglich stoppen wollen. Dabei hilft meist schon ein zweiter Blick auf die Nachricht, um Betrüger zu erkennen. Oftmals verstecken sich in derartigen Mails nämliche viele Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler, die so bei PayPal sicher nicht auftauchen würden. Im Rahmen der Masche wird außerdem behauptet, dass das eigene Konto gesperrt worden ist. Dies kann mit einer einfachen Anmeldung bei PayPal in Sekunden überprüft werden.

URL weist auf Fake hin

Klickt man auf den Link, wird man wie bereits gesagt, auf eine Seite weitergeleitet, die zur Eingabe der persönlichen Daten einlädt. Diese Website sieht dem echten PayPal-Auftritt täuschend ähnlich. Allerdings ist sie in Sekundenschnelle anhand der URL zu erkennen. Diese Internetadresse enthält nämlich „payphelpcenter370172755.info“, dies weist sie definitiv als gefälschte PayPal-URL aus.

Hilfe im Notfall

Hat man sich dennoch von einer derartigen Phishing-Mail hinters Licht führen lassen, sollte man schnellstmöglich das PayPal-Passwort ändern und gegebenenfalls den Kundensupport kontaktieren. Des Weiteren kann es auch helfen direkt beim Kreditkartenanbieter nachzuhaken und zu überprüfen, ob Transaktionen eingeleitet worden sind. Sollte bereits eine Abbuchung erfolgt sein, kann diese möglicherweise bei schnellem Handeln noch über die Bank storniert werden.

Tipp: Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren

Außerdem sollten Kunden von PayPal immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen, auch wenn keine derartige Phishing-Mail eingegangen ist. So wird das Konto noch effektiver vor Betrugsversuchen geschützt. Das gilt auch für die persönlichen Daten. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung von PayPal erfolgt über eine spezielle App, die zwei verschiedene Identifizierungswege nutzt. Auf der Website von PayPal wird beschrieben, wie diese in wenigen Schritten eingerichtet werden kann.

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