Keine Berücksichtigung im Jahreshaushalt: Rückt die Legalisierung des Online-Glücksspiels im US-Staat New York in weite Ferne?

Kathy Hochul, die Gouverneurin von New York, hat den Jahreshaushalt für 2025 am 16. Januar 2024 vorgestellt. Dabei seien mögliche Einnahmen aus der iGaming-Branche nicht berücksichtigt worden. Experten deuten dies als Hinweis darauf, dass nicht mit einer zeitnahen Legalisierung des Online-Glücksspiel in New York zu rechnen sei.

Skyline von Manhattan, New York

Die Legalisierung des Online-Glücksspiels in New York scheint aktuell nicht geplant zu sein. (Symbolbild) © Luca Bravo/unsplash.com

Gesetzesentwurf scheint ignoriert zu werden

Erst vor einer Woche habe der New Yorker Senator Joseph Addabbo konkrete Pläne vorgelegt, um das Online-Glücksspiel im Bundesstaat zu legalisieren [Artikel auf Englisch], wie im Fachmagazin iGaming Business berichtet wird.

Der Gesetzesentwurf sehe eine Steuer von 31,5 % auf die Brutto-Glücksspielumsätze vor, die zum Teil dafür verwendet würde, um Spielsuchtprävention und Aufklärung zu betreiben.

Während der vor knapp zwei Jahren legalisierte Sportwetten-Sektor New York hohe Einnahmen beschere, scheint die Legalisierung von iGaming, also Online-Casinos und digitale Lotterien, keine Rolle in den Haushaltsplänen zu spielen.

Ob diese Interpretation korrekt ist oder ob Kathy Hochul schlichtweg noch nicht mit ungewissen Einnahmen planen möchte, kann derzeit nur spekulativ beantwortet werden. Die iGaming-Branche zeige sich aber laut iGaming Business “kampfbereit”, um eine Legalisierung zu bewirken.

Ungleiche Verteilung der Lizenzen beim Online-Glücksspiel in den USA

In den USA sind Online-Sportwetten mittlerweile in 39 von 50 Bundesstaaten legalisiert. Als letzter stieß Vermont in den Kreis der Bundesstaaten hinzu, die Lizenzen an Online-Buchmacher vergeben.

Anders sieht es bei Online-Casinos aus. Nimmt man Rhode Island hinzu, wo der Betrieb ab März 2024 legal sein soll, gibt es nur sieben Bundesstaaten, in denen iGaming erlaubt ist. Physische Casinos und Spielhallen sind hingegen nur in neun Bundesstaaten illegal.

Glücksspiel als großes Thema im Wahlkampf 2026?

Man darf gespannt sein, ob die Legalisierung der iGaming-Branche während der laufenden Legislaturperiode von Kathy Hochul noch Fortschritte machen wird. Im Jahr 2026 wird in New York wieder gewählt.

Derzeit scheint auch noch unklar zu sein, ob die neue Vergabe der stationären Casino-Lizenzen geschweige denn die Inbetriebnahme der konzeptionierten Spielstätten, bis dahin abgeschlossen sein wird. Es lässt sich also vermuten, dass das Glücksspiel in New York zum Thema im nächsten Wahlkampf werden könnte.

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