Las Vegas: Geimpfte atmen auf

In Las Vegas haben mehrere große Casinos, darunter Caesars Entertainment, Wynn Resorts und MGM Resorts, die Maskenpflicht für vollständig Geimpfte aufgehoben. Die Glitzerstadt in der Wüste Nevadas befindet sich damit auf dem Weg zurück in die Normalität. Seit Mai wurden die Kapazitäten von 50 auf 80 Prozent erhöht. Ab Juni sei eine Rückkehr zur maximalen Auslastung möglich, so die Vorhersage von Gouverneur Steve Sisolak. Hier ein Überblick.

Die Casinos von Las Vegas bei Nacht.

Nevadas Gouverneur Steve Sisolak (67) will die Schutzmaßnahmen gegen Corona flexibler gestalten. ©Pixabay/Pexels

Sin City ohne Masken und Plexiglas

Die US-Casinohochburg Las Vegas hat den härtesten Überlebenskampf seiner Geschichte überstanden: Seit Mai gilt bereits eine Auslastungsregel von 80 Prozent. Für die Etablissements von Caesars und MGM hatte das NGCB (Nevada Gaming Control Board) schon letzte Woche eine Rückkehr zum Normalbetrieb gestattet. Jetzt folgt ein weiterer Schritt in Richtung Normalität: Die Aufhebung der Maskenpflicht für vollständig geimpfte Personen.

Wie das Center of Disease Control and Prevention (CDCP) Anfang diese Woche bekanntgab, gelten die noch vorhandenen Regeln – dazu gehören unter anderem Maskenpflicht und soziale Distanzierung – nicht zwangsläufig für zweifach geimpfte Personen. Die Betroffenen sollen, so das CDCP, selbst entscheiden dürfen, ob sie sich weiterhin an den Schutzmaßnahmen beteiligen wollen oder nicht. Dasselbe gilt für vollständig geimpftes Personal.

Daraufhin gab Gouveneur Steve Sisloak den Weg für eine vollständig maskenfreie und plexiglasfreie Wiedereröffnung frei. Hierauf reagierten einige große Unternehmen sofort: Caesars Entertainment, Wynn Resorts und MGM Resorts, die allesamt mehrere Casinos in Las Vegas betreiben, setzten die Lockerungen um. Zu den ersten Etablissements, wo Geimpfte wieder aufatmen dürfen, gehören, das Bellagio, das Red Rock, das ARIA und das Cosmopolitan (Blackstone).

Laut Gouverneur Sisolak soll die ganze Stadt Las Vegas schon ab Juni wieder unter maximaler Auslastung arbeiten – mit immer weniger Infektionen und Todesfällen sowie zunehmenden Impfungen sei man für eine Rückkehr zur Normalität bereit. Die Regeln zur sozialen Distanzierung plant Sisolak fortan den einzelnen Regionen und Stadtteilen anzupassen. Jeder Bezirk in Nevada sei einzigartig, daher gebe es unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Die Impfstoffverteilung spiele bei der Rückkehr zu Normalität allerdings die tragende Rolle, weshalb deren Verfügbarkeit an großen Veranstaltungsorten erhöht werden soll.

Mehr Touristen und wachsende Einnahmen

Nach einer einjährigen Talfahrt seit dem ersten Casino-Shutdown im April 2020 sieht Las Vegas wieder Licht am Ende des Tunnels. Die knapp 640.000 Einwohner zählende Glitzerstadt in der Wüste Nevadas ist praktisch zu 100 Prozent von seinen Casinos, Freizeiteinrichtungen, Unterhaltungsangeboten und Gastronomien abhängig. Die Gäste kehren infolge der zunehmenden Lockerungen langsam zurück.

Laut jüngsten Berichten der Las Vegas Convention And Visitors Authority (LVCVA), der Marketingbehörde von Las Vegas, zählte die Stadt im März 2021 wieder 2,2 Millionen Besucher. Zum Vergleich: Im März 2020 waren es lediglich 1,5 Millionen Besucher. Der McCarran International Airport zählte laut LVCVA knapp 2,6 Millionen Passagiere, ein Anstieg von 24,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Deutsche Besucher müssen sich allerdings noch gedulden, bis ein Las Vegas Besuch wieder möglich ist – die Einreise in die USA ist nach wie vor nicht möglich. Ein bisschen Las Vegas Feeling lässt sich aber zumindest in Live Online Casinos nach Hause bringen.

Zusammen generierten die Casinos am Las Vegas- und Boulder-Strip, in Downtown und in der Region Clarke County im März knapp 1,5 Milliarden Dollar. Die Summe markiert einen monatlichen Rekord seit 2013. Dagegen wurden im März 2019 bei 4,4 Millionen Besuchern nur knapp über eine Milliarde Dollar erwirtschaftet. Niemand habe inmitten der Krise mit einem solchen Anstieg gerechnet, so Michael Lawton, Sprecher beim NGCB.

Jüngst begrüßte auch Steve Hill, Präsident und CEO der LVCVA die positiven Ergebnisse und die zunehmenden Lockerungen. Eine breitere Verfügbarkeit von Impfstoffen werde es der Unterhaltungsbranche ermöglichen, ab Juni wieder im vollen Umfang zu arbeiten. Bis dahin werde Las Vegas weiterhin alle notwendigen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz einhalten. Man sei dankbar für die umsichtige Führung des Gouverneurs Sisolak und seine Zielstrebigkeit.

Danksagungen von Caesars und MGM

Laut Aussagen der Geschäftsführer Tom Reeg (Caesars) und Bill Hornbuckle (MGM) haben man die Impfungen des Personals in den letzten Monaten mit viel Elan vorangetrieben – diese Bemühungen habe das NGCB nun anerkannt. Man sei allen Teammitgliedern, die sich für eine Schutzimpfung gegen Covid-19 entschieden haben, sehr dankbar. Weiterhin wolle man viele Anreize für eine Impfung schaffen.

Laut Caesars-CEO Reeg benötige ganz Las Vegas einen einfachen Zugang zu den Impfstoffen, da diese den einzigen Weg aus der Pandemie bieten. Die Lockerungen seien zwar eine starke Ermutigung, doch sei die Schlacht gegen Covid-19 noch nicht gewonnen. Um das Virus zu besiegen, sei dauerhaftes Engagement für die Gesundheit und Sicherheit erforderlich. Die Impfungen seien die Grundlage für ein Comeback.

Auch MGM-CEO Hornbuckle erklärte, dass die Schutzimpfungen die Basis für die Rückkehr zur Normalität bilden. Die Lockerungen seien ein Meilenstein, der nur durch Impfungen gesetzt werden konnte. Las Vegas könne nun in eine Phase der Erholung eintreten. Die weiteren Entwicklungen bleiben vorerst abzuwarten. In Deutschland sind die Spieler hingegen noch etwas eingeschränkter beim Besuch von Casinos und Spielbanken, weshalb sich Internet Casinos nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen

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