Illegales Glücksspiel im Hamburger Süden: Zwei Schließungen und drei Festnahmen in Harburg

Bei einer Razzia, die ab 18:20 am Mittwochabend im Hamburger Stadtteil Harburg stattfand, seien Medienberichten zufolge zwei Lokalitäten geschlossen und drei Personen verhaftet worden. Bei der Aktion seien unter anderem illegales Glücksspiel und bauliche Mängel aufgedeckt worden.

Eine eingeschaltete Polizeisirene

Die Polizei hat in Hamburg zwei Glücksspiel-Razzien gegen verschiedene Lokalitäten durchgefürt (Symbolbild) © fsHH/unsplash.com

Polizei und Bezirksamt gehen gemeinsam vor

Das Harburger Stadtmagazin Besser im Blick berichtet darüber, dass die an der Razzia beteiligten Beamten zunächst das Cafe am Sand in den Fokus der Ermittlungen genommen hätten. Hier habe es einen mit “Privat” gekennzeichneten Raum gegeben, hinter dessen Tür drei illegale Glücksspielautomaten aufgestellt gewesen seien.

Als Konsequenz seien 5.000 Euro Bargeld beschlagnahmt worden. Zudem hätten die Polizisten und Mitarbeiter des Bezirksamtes vor Ort bauliche Mängel festgestellt, sodass die Gaststätte geschlossen werden musste.

Gegen 20 Uhr sei der zweite Teil der Razzia im türkischen Kulturverein Mavilim e.V. gestartet. Hier seien vier Fungame-Automaten entdeckt worden, die als Glücksspielautomaten nutzbar gewesen seien. Computer, Festplatten und 1.000 Euro Bargeld seien beschlagnahmt worden. Zudem habe die Polizei drei Männer in Handschellen abgeführt, deren Aufenthaltsstatus unklar sei.

Warum dürfen Spielautomaten nicht einfach aufgestellt werden?

Das Aufstellen von Spielautomaten war lange Zeit in deutschen Gaststätten weit verbreitet. Doch wer heutzutage legal einen einarmigen Banditen in seinem Lokal betreiben möchte, kann dies nicht ohne die Einhaltung strenger Regeln tun.

Orte, an denen man dem Glücksspiel nachgehen kann, müssen als Spielhalle zugelassen werden und über eine entsprechende Konzession verfügen. Minderjährigen muss der Zutritt verwehrt sein und eine Anbindung an die OASIS-Sperrdatei muss sichergestellt werden. Nur so ist der Jugend- und Spielerschutz gewährleistet.

Zunehmend mehr Glücksspiel-Razzien in Deutschland

Erst vor einigen Wochen hat eine groß angelegte Razzia gegen den Kölner Sportwetten-Anbieter Tipster für Aufsehen gesorgt.

In NRW habe es kürzlich zudem in Düsseldorf eine koordinierte Durchsuchung gegeben, wie das digitale Stadtmagazin ddorf-aktuell.de berichtet hat. Hier seien unter anderem Bargeld und manipulierte Spielautomaten sichergestellt worden. Es bestehe zudem der Verdacht, dass die Spieltische und Slots für Geldwäsche genutzt worden sein könnten.

Die Gründe für die Razzien gegen das Glücksspiel in Deutschland können unterschiedlich sein: Neben Ermittlungen zu illegalen Glücksspiel stehen oft auch Geldwäsche, Schwarzarbeit und der Verdacht auf die Bildung krimineller Vereinigungen im Fokus.

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