EGBA fordert zentrales Sperrregister für Glücksspieler in Rumänien
- EGBA fordert rumänische Behörden zur Einführung eines zentralen Sperrregisters auf
- Das nationale Ausschlussregister soll Spielsüchtige besser schützen und Echtzeit-Funktionen bieten
- Glücksspielwerbung für gesperrte Spieler soll unterbunden werden

Die EGBA hat Rumänien zur Einführung eines nationalen Sperrregisters für Glücksspieler aufgefordert. © Wikipedia
Nationales Ausschlussregister soll Spielerschutz in Rumänien stärken
Die European Gaming and Betting Association (EGBA) hat Rumänien dazu aufgefordert, ein nationales Sperrsystem für Glücksspieler einzuführen [Link auf Englisch]. Da der Glücksspielmarkt in Rumänien in den letzten Monaten stark gewachsen sei, sollen mit einem Ausschlussregister weitere Maßnahmen zum Spielerschutz umgesetzt werden.
EGBA-Generalsekretär Maarten Haijer erklärte die Notwendigkeit eines Sperrsystems für Glücksspieler in Rumänien gegenüber dem rumänischen Fernsehsender Antena 3 und wies darauf hin, dass bereits 17 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) über ein eigenes Sperrsystem verfügen würden.
Die EGBA forderte zudem, dass sowohl Online-Glücksspielanbieter als auch stationäre Casinos und Wettanbieter mit rumänischer Lizenz an das Sperrsystem angebunden würden.
Weiterhin betonte Haijer, dass das rumänische Sperrsystem über eine Echtzeit-Funktionalität verfügen müsse, damit Sperren direkt durchgeführt und Glücksspieler mit Spielsuchtproblemen oder einem problematischen Spielverhalten direkt ausgeschlossen werden könnten. Es sei zudem wichtig, eine feste Dauer für verhängte Spielersperren zu definieren.
Rumänien verschärft Kampf gegen illegales Glücksspiel

Rumänien will den legalen Glücksspielmarkt stärken. ©Kaufdex/pixabay.com
Rumänien hat im letzten Jahr strengere Glücksspielregeln verhängt, um den Schwarzmarkt einzudämmen und den legalen Markt zu fördern. Hierfür hat das Unterhaus des rumänischen Parlaments ein Verbot für den Betrieb von Spielotheken und Sportwetten-Filialen in Kleinstädten und Dörfern mit weniger als 15.000 Einwohnern verabschiedet.
Einige Glücksspielanbieter, die ein stationäres Angebot planten, beschwerten sich jedoch über den Beschluss, da sie nicht rechtzeitig über das Verbot informiert worden seien. Rumänien entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem interessanten Markt für ausländische Glücksspielanbieter. Unter anderem hat im letzten Jahr Glücksspielentwickler Imagine Live ein neues Live-Casino-Studio in der rumänischen Landeshauptstadt Bukarest eröffnet.
EGBA nennt konkrete Vorschläge für die Umsetzung
Laut EGBA sei es bei der Entwicklung eines Sperrsystems in Rumänien wichtig, dass sich Spieler unkompliziert registrieren und selbst vom Glücksspiel ausschließen könnten.
Weiterhin empfahl die EGBA, Glücksspielanbieter hinsichtlich des Spielerschutzes stärker in die Pflicht zu nehmen. Gesperrte Spieler sollen aus den Marketingdatenbanken der Online-Casinos und Wettanbieter gelöscht werden, damit sie während ihrer Sperrfrist nicht mit Glücksspielwerbung konfrontiert würden. Dies sei wichtig, um gesperrte Spieler nicht wieder zum Glücksspiel zu verleiten.