Dänemark: Glücksspielbehörde sperrt 49 illegale Online-Anbieter

Die dänische Glücksspielbehörde Spillemyndigheden hat am 28. August 2023 49 illegale Online-Anbieter gesperrt. Damit wolle sie die dänische Bevölkerung vor illegalen Angeboten und das lizenzierte Glücksspielgeschäft vor unfairer Konkurrenz schützen.

Eine Webseite mit der Fehlermeldung Access Denied

Die dänische Glücksspielbehörde arbeitet daran, weitere illegale Online-Anbieter zu sperren. © Elchinator/pixabay.com

Klage von dänischer Glücksspielbehörde in 49 Fällen erfolgreich

Die Glücksspielbehörde Spillemyndigheden hat ein Verbot von 49 illegalen Webseiten [Link auf Englisch] erwirkt, die ohne eine dänische Lizenz Sportwetten oder Online Casinos angeboten haben. Es sei bereits das neunte Mal, dass die Behörde vor Gericht gezogen sei und Recht bekommen habe.

“Es ist eine sehr wichtige Aufgabe der dänischen Glücksspielbehörde, sicherzustellen, dass Dänen keinem Glücksspiel ausgesetzt sind, das in Dänemark illegal angeboten wird und unter anderem nicht den Anforderungen des Verbraucherschutzes entspricht, die in der Glücksspielgesetzgebung festgelegt sind. “Anders Dorph, Geschäftsführer, Spillemyndigheden, Spillemyndigheden

Seit 2012 seien insgesamt 276 illegale Online-Anbieter blockiert worden. In den vergangenen Jahren seien die Sperren jährlich durchgesetzt worden. 2023 sei das erste Jahr, indem zweimal Blockladen eingeführt worden seien.

Deutschland nutzt IP- und Payment-Blocking

Die Glücksspielbehörde der Länder (GGL) bekämpft illegales Glücksspiel im Internet mit IP-Blocking. Dabei wird der Spieleentwickler einer Webseite kontaktiert, um diese zu sperren. Kommt er der Aufforderung nicht nach, drohen hohe Geldstrafen. Mit einer Sperrung des Providers ist es dann nicht mehr möglich, die Seite von Deutschland aus zu erreichen. Mit einem VPN könnte das IP-Blocking jedoch umgangen werden.

Hinzu kommt, dass es in Deutschland auch Payment-Blocking gibt. Einige Zahlungsanbieter, wie PayPal oder Visa, haben sich teilweise von Glücksspiel-Zahlungen zurückgezogen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Ein- und Auszahlungen von illegalen Anbietern zu unterbinden. Im Jahr 2022 hat zudem auch Klarna eine Glücksspiel-Sperre in Großbritannien eingeführt. Es bleibt abzuwarten, ob diese auf weitere Länder ausgeweitet wird.

Kontinuierliche Suche nach illegalen Online-Anbietern

Die dänische Glücksspielbehörde hat in ihrer Pressemeldung mitgeteilt, dass sie dauerhaft daran arbeite, illegale Anbieter zu finden und zu sperren. Dafür nutze sie beispielsweise Automationen und stütze sich auf Tipps von Unternehmen und aus der Bevölkerung.

Sobald die Behörde eine illegale Website entdecke, kontaktiere sie diese und fordere sie auf, die Verstöße zu beheben. Wenn dies nicht geschehe, dann wende sich die Glücksspielbehörde an das Gericht und erwirke eine Sperrung.

“Wir versuchen ständig, unsere Bemühungen gegen illegales Glücksspiel zu optimieren. Eine unserer neuesten Initiativen besteht unter anderem darin, illegale Websites häufiger als zuvor zu sperren. Dies bedeutet, dass die illegalen Websites in Dänemark für einen kürzeren Zeitraum aktiv sind, da die Websites früher gesperrt werden, nachdem wir sie identifiziert haben.”Anders Dorph, Geschäftsführer, Spillemyndigheden, Spillemyndigheden

Dabei könne es sich um die verschiedensten Arten von Glücksspiel handeln: Roulette, Spielautomaten, Poker, Sportwetten und vieles mehr. Es ist in Dänemark grundsätzlich verboten, Glücksspiel ohne eine Lizenz anzubieten. Das gilt auch für Anbieter aus dem Ausland – sie benötigen eine dänische Lizenz. Dabei müsse das Logo der dänischen Glücksspielbehörde auf der Website und allen Marketingmaterialien sichtbar sein.

Es bleibt abzuwarten, wie viele illegale Online-Anbieter in den nächsten Jahren durch die dänischen Behörden gesperrt werden und welchen Einfluss dies auf die Branche haben wird.

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