Österreichs Städte im Check: Das ist die Scheidungshochburg der Bundesrepublik
Hier werden die meisten Ehen wieder geschieden
Neben Neunkirchen scheitern auch in St. Veit an der Glan besonders viele Ehen: Mit 55,3 S.p.100.E. sichert sich das Kärntner Örtchen den traurigen Vizetitel als Scheidungshauptstadt. Dahinter reihen sich Ansfelden und Krems an der Donau ein: Im Schnitt werden 53,6 bzw. 53,4 Paare pro 100 Eheschließungen in den beiden Orten wieder geschieden. Zum Vergleich: Im nationalen Schnitt liegt die Quote bei 32,7 Scheidungen pro 100 Eheschließungen, womit die Scheidungsrate im Vorjahresvergleich etwas angestiegen ist (2023: 32,1 S.p.100.E.).
Im Salzburger Hallein fällt die Quote mit durchschnittlich 51 S.p.100.E. ebenfalls hoch aus. Damit machen es viele Halleiner der Prominenz nach: Im Februar 2011 wurde die Ehe zwischen dem einstigen Weltfußballer Lothar Matthäus und seiner vierten Frau Liliana vor dem Bezirksgericht in Hallein geschieden.
In Enns, Zwettl-Niederösterreich und Imst liebt es sich am besten
Deutlich besser währt das Eheglück hingegen in Enns: Mit durchschnittlich nur 18,2 Scheidungen, die auf 100 Eheschließungen fallen, bildet die Stadt das glückliche Schlusslicht im Ranking. Ähnlich gut halten die geschlossenen Ehen in Zwettl-Niederösterreich und in Imst mit 20 S.p.100.E. Waidhofen an der Ybbs und Deutschlandsberg ergänzen das Ranking mit durchschnittlich 24,1 bzw. 24,6 Scheidungen, die auf 100 Eheschließungen fallen. Den Bund der Ehe ist 2024 auch der Ur-Ur-Ur-Enkel von Kaiserin Sisi eingegangen: In der Salzburger Stiftskirche haben sich Prinz Stanislaus von Bayern und Isabella Hampel trauen lassen.
Scheidungsrate steigt 2024 um bis zu 128 Prozent an
Nicht nur im bundesweiten Schnitt geht die Tendenz nach oben: In Korneuburg hat sich die Scheidungsquote 2024 verglichen mit dem Vorjahr sogar mehr als verdoppelt (plus 128,3 Prozent). Und das, obwohl Paare in der Stadt laut eigenen Aussagen bei “wunderschönem Ambiente im neugotischen Rathaus” heiraten – und sich häufig wohl auch wieder scheiden lassen können. Das oberösterreichische Ansfelden folgt mit einem Anstieg von 110,4 Prozent, dahinter reiht sich Neunkirchen ein (plus 107,2 Prozent). Deutlich mehr Scheidungen als im Vorjahr gibt es zudem in St. Johann im Pongau und in Lienz mit einem Plus von 90 bzw. 74,5 Prozent. Erst Anfang des Jahres hat die im Pongau lebende ORF-Expertin Christine Reiler die Scheidung von ihrem Ehemann Markus bekanntgegeben und gehört damit zu den frisch getrennten Singles der Bundesrepublik.
In Lauterach ist die Trennungsquote hingegen rückläufig: Im Vorjahresvergleich ist die Scheidungsquote der Vorarlberger Stadt um 32,8 Prozent zurückgegangen – negativer Spitzenwert im Vergleich. Um 36 Prozent geht die Anzahl an Scheidungen im niederösterreichischen Perchtoldsdorf zurück. Auch in Zwettl-Niederösterreich und Weiz währt das Eheglück mit einer Veränderung von minus 40 bzw. 40,7 Prozent wieder länger als noch 2023, gefolgt von Imst mit einem Rückgang von 41,1 Prozent.