Frankfurt wird Sitz der Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA

Die European Gaming and Betting Association (EGBA) hat Frankfurt als neuen Sitz der Europäischen Anti-Geldwäsche-Behörde (AMLA) bekannt gegeben. Es handelt sich um eine Einrichtung der Anti-Money Laundering (AML), die in den europäischen Mitgliedsstaaten operiert. AMLA wird seine Tätigkeit Mitte 2025 in Deutschland aufnehmen.

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Frankfurt wird der neue Sitz der Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/designer.microsoft.com/

Die EGBA schafft branchenspezifische Richtlinien zur Geldwäschebekämpfung beim Online Glücksspiel

Laut einem Artikel des Glücksspielnachrichten-Portals GAMBLING INSIDER [Link auf Englisch] hat die EGBA die Mainmetropole Frankfurt als neuen Sitz von AMLA bestimmt.

Die AMLA setzt sich als EU-Behörde gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ein. Die Geldwäschebekämpfung im Glücksspielsektor hat für AMLA einen hohen Stellenwert.

Alle Mitglieder der EGBA werden sich zudem bei regelmäßigen Gesprächskreisen austauschen, um über die Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien zu diskutieren. Weiterhin sei es erforderlich, der EGBA einen Jahresbericht vorzulegen, um die Fortschritte und Umsetzung bei der Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Richtlinien zu dokumentieren und nachzuweisen. Zum neuen Sitz der Behörde in Frankfurt äußerte sich Dr. Ekaterina Hartmann, EGBA-Direktorin für Recht und Regulierung:

Wir begrüßen Frankfurt als gewählten Sitz der neuen Europäischen Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche. Angesichts der Lage der Stadt als Zentrum des europäischen Finanzwesens ist dies eine logische Wahl. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit AMLA, um sicherzustellen, dass die Stimme des Glücksspielsektors in zukünftigen AML-Diskussionen auf EU-Ebene vertreten wird, und um einen positiven Beitrag zur Bekämpfung der Geldwäsche zu leisten.Dr. Ekaterina Hartmann, EGBA-Direktorin für Recht und Regulierung, GAMBLING INSIDER

Die EGBA setzt sich für reguliertes und sicheres Online Glücksspiel in Europa ein

Die European Gaming and Betting Association (EGBA) [Link auf Englisch] hat ihren Hauptsitz in Brüssel und setzt sich europaweit für ein sicheres und transparentes Online Glücksspiel ein. Die Behörde hilft Glücksspielanbietern wie Entain, Flutter und Kindred dabei, gemeinsame Standards zu finden und vertritt deren Interessen auf europäischer Ebene.

Weiterhin setzt sich die EGBA für hohe Standards in der Glücksspielindustrie ein, um das verantwortungsbewusste Spielen zu fördern und Vertrauen bei den Glücksspiel-Kunden zu schaffen.

Zudem koordiniert die EGBA europaweit die Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien und hat auch Einfluss auf die Regulierung in den jeweiligen EU-Ländern. Weiterhin kooperiert die EGBA mit weiteren Organisationen, die sich für den nachhaltigen Spielerschutz einsetzen. In Italien forderte die EGBA im vergangenen Jahr ein Glücksspiel-Werbeverbot wegen hoher Schwarzmarkt-Umsätze.

Bundesfinanzminister Christian Lindner setzt sich gegen europäische Konkurrenz durch

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich Anfang des Jahres verstärkt für den neuen AMLA-Sitz in Frankfurt eingesetzt. Um die Behörde zu überzeugen, stellte Lindner zusätzlich mindestens 20 Millionen Euro bereit. Dabei musste er sich gegen eine starke Konkurrenz, unter anderem aus Paris, Rom und Madrid, behaupten. Da Frankfurt die Zusage von AMLA erhalten hat, werden in Deutschland mindestens 400 neue EU-Jobs geschaffen.

Laut Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef könne die Behörde zwischen drei verschiedenen Gebäuden für ihr neues Büro wählen. Neben zwei Wolkenkratzern im Stadtzentrum stehe auch das Bürogebäude Flow am Flughafen Frankfurt zur Verfügung.

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