Der Spielautomaten Gewinnzyklus: Gibt es ihn wirklich?

Wer sich eingehend mit Slot-Spielen in Casinos beschäftigt, wird früher oder später auf die Theorie rund um den Gewinnzyklus bei Spielautomaten stoßen. Immer wieder tauschen sich Glücksspielfans zu diesem Thema aus und spekulieren darüber, ob Automatenspiele bestimmten Zyklen unterliegen. Wir haben uns eingehend mit der Thematik auseinandergesetzt und verraten, ob etwas dran ist.
Die Walzen eines Spielautomaten mit den Ziffern "7" darauf.

Wie funktionieren Spielautomaten?

Bevor wir uns dem Spielautomaten Gewinnzyklus widmen, wollen wir für ein besseres Verständnis zunächst ein wenig Hintergrundwissen vermitteln und erklären, wie Spielautomaten überhaupt funktionieren. Die grundsätzliche Funktionsweise ist schnell erklärt. Egal, ob es sich um klassische “Einarmige Banditen” handelt, die in örtlichen Spielotheken zu finden sind oder um moderne Online Slots in virtuellen Casinos: Spielautomaten bestehen aus Walzen, auf denen sich unterschiedliche Symbole befinden.

Diese Symbole haben jeweils eine andere Wertigkeit und/oder Funktion. Manche Spielautomaten haben drei Walzen, während andere mit fünf von ihnen ausgestattet sind. Es existieren aber auch moderne Slots mit herabfallenden Avalanche-Walzen. Wird eine neue Runde gestartet, drehen sich die Walzen bzw. fallen die Symbole runter, bis der Spin vorbei ist und die Symbole in einer zufälligen Zusammensetzung zum Stehen kommen.

Gewinnlinien und Zufallsgenerator

Ist eine Slot-Runde zu Ende, kommen die Gewinnlinien ins Spiel. Jeder Spielautomat hat eine gewisse Anzahl an Paylines, die entweder fix sind oder vom Spieler variabel gewählt werden können. Die Gewinnlinien können je nach Slot beliebig angeordnet sein. In der Regel gibt es einen Gewinn, wenn sich mindestens drei gleiche Symbole auf einer Payline befinden. Je höher der Wert des jeweiligen Symbols ist, desto höher sind auch die Gewinne.

Wo und in welcher Häufigkeit irgendwelche Symbole auf den Gewinnlinien landen, bestimmt der Zufallsgenerator (RNG – Random Number Generator). Alle Slot-Spiele sind mit Zufallsgeneratoren ausgestattet. Sie arbeiten anhand eines Algorithmus, der streng geheim ist. Sie haben aber alle gemeinsam, dass sich die Anordnung der Symbole immer zufällig ergibt. Jedes Ergebnis ist dabei vollkommen unabhängig von den vorherigen.

Die Auszahlungsquote

Viele Online Slots haben eine Auszahlungsquote zwischen 92% und 95%. Doch was sagt dieser Wert eigentlich aus? Die Auszahlungsquote, die auch als RTP (Return to Player) bezeichnet wird, sagt etwas darüber aus, welchen Anteil aller Einsätze ein Slot Spiel über einen langen Zeitraum wieder als Gewinn auszahlt. Es ist im Grunde der umgekehrte Wert zum Hausvorteil eines Casinos.

Hat ein Spielautomat zum Beispiel einen RTP-Wert von 95% zahlt dieser von 100 Euro, die eingesetzt werden, 95 Euro in Form von Gewinnen aus. Das Stichwort ist hier “langfristig”: Wann genau diese Gewinne allerdings ausgeschüttet werden, steht in den Sternen.

Wichtig zu beachten ist, dass die besonderen Features der Slots, wie zum Beispiel Risikoleiter, Kartenrisiko, Scatter und Multiplikatoren, sowohl die Gewinne als auch die Auszahlungsquoten beeinflussen können.

Was ist der Gewinnzyklus bei Slot-Spielen?

Manche Spieler sind fest davon überzeugt, dass Spielautomaten gewisse Zyklen haben, sodass man den Zeitpunkt, zu dem man an ihnen spielt, entsprechend wählen sollte. Die Theorie lautet folgendermaßen: Bei Slots gibt es Phasen – und zwar die Tiefphase und die Hochphase. Von einer Tiefphase spricht man, wenn ein Automat in einem bestimmten Zeitraum keinerlei Gewinne auszahlt, obwohl ständig Einsätze getätigt werden.

Die Theorie besagt des Weiteren, dass nach einer Tiefphase eine Hochphase kommt. In dieser Phase werden innerhalb eines kurzen Zeitraums viele satte Gewinne ausgezahlt. Demnach müsste man den Spielautomaten kurz vor der Hochphase ansteuern, sodass man mit minimalem Einsatz maximale Gewinnausbeute rausholt. Darüber, wie man diese Zyklen erkennt und sie zum eigenen Vorteil nutzt, gibt es zahlreiche Ideen und Herangehensweisen. Doch haben sie Hand und Fuß?

Gibt es wirklich Gewinnzyklen bei Automatenspielen?

Die Antwort auf diese Frage verbirgt sich bereits in einem der vorigen Abschnitte. Jedes Ergebnis des Zufallsgenerators wird in keiner Weise von dem vorangehenden Ergebnis beeinflusst. Das bedeutet, dass sich der Spielautomat nicht “merkt”, dass bereits viele Runden ohne Gewinn waren, sodass jetzt wieder Gewinne an der Zeit wären. Der Zufallsgenerator hat kein Gedächtnis und wird auch nicht davon beeinflusst, wie viel Geld bereits eingezahlt wurde.

Die Annahme, dass bei einem Slot mit einer Auszahlungsquote von 90% von 100 eingesetzten Euro 90 Euro wieder als Gewinn ausgezahlt werden, ist grundsätzlich richtig. Allerdings gilt diese Aussage für einen langen Zeitraum. Wie lang dieser Zeitraum ist, lässt sich mit keinen Mitteln vorhersagen. Rein theoretisch könnte es sich um eine Spanne von mehreren Millionen Spins beziehen.

Kurz gesagt: Es gibt keine festen Zyklen, an denen ein Spielautomat besonders viel oder besonders wenig auszahlt und es ist nicht möglich, vorherzusagen, wann die nächsten großen Gewinne folgen. Slots sind reine Glücksspiele, die sich nicht durch den Spieler beeinflussen lassen. Somit sollte man auch den ganzen gewinnversprechenden Strategien keinen Glauben schenken, die im Internet kursieren.

Volatilität der Spielautomaten

Manchmal wird ein Spielautomaten Gewinnzyklus mit der Volatilität eines Slots verwechselt und es wird versucht, daraus die nächste Gewinnphase abzuleiten. Doch was genau ist die Volatilität und was sagt sie aus? Trotz der Tatsache, dass alle Slot-Spiele auf Zufallsgeneratoren basieren, kann es bei der Varianz teils deutliche Unterschiede geben. Die Volatilität beschreibt das grundsätzliche Gewinnauszahlungsverhalten eines Automatenspiels.

Grob werden zwei Volatilitätsstufen unterschieden:

  • Niedrige Volatilität: Es gibt häufigere Gewinnauszahlungen, dafür aber eher kleinere Gewinne. Auch als “kalte” Spielautomaten bezeichnet.
  • Hohe Volatilität: Solche Automaten, die man als “heiße Slots” bezeichnet, zahlen seltener aus, die Gewinnbeträge sind dafür höher.

Doch auch hier gilt: Wie lang die jeweiligen Abstände zwischen den Gewinnausschüttungen sind und wie hoch dann die entsprechenden Gewinne ausfallen, kann man nicht vorhersagen und in keiner Weise ableiten. Somit eignet sich die Volatilität ebenfalls nicht dazu, auf den Zeitpunkt des nächsten Gewinns zu schließen.

Kann man Spielautomaten manipulieren?

Grundsätzlich ist es möglich, das Auszahlungsverhalten eines Slot-Spiels zu manipulieren und so etwas wie einen Gewinnzyklus des Spielautomaten zu erzwingen. Solche Fälle sind in der Vergangenheit bereits publik geworden – vor allem bei lokalen Betreibern von Spielhallen. In Online Casinos in Deutschland sind Manipulationen seit einiger Zeit allerdings ausgeschlossen.

Dies liegt daran, dass die deutsche Regulierungsbehörde GGL sehr genau hinschaut und nur Spielautomaten erlaubt, die gewissen Normen und Standards entsprechen. Jeder Slot wird von unabhängigen Testlaboren überprüft, damit Manipulationen zweifelsfrei ausgeschlossen werden können.

Nicht auf den Gewinnzyklus setzen: Alternativen für gelungene Slot-Erfahrungen

Wie bereits erwähnt: Es gibt keine Tipps und Tricks, mit denen Spieler garantiert Gewinne erzielen. Viel zu sehr spielt der Faktor Zufall eine Rolle. Allerdings gibt es durchaus Verhaltens- und Vorgehensweisen, mit denen Glücksspielfans auf lange Sicht dafür sorgen, dass ihre Spielerfahrungen angenehm sind und mit denen sie die Gewinnchancen zumindest in der Theorie ein wenig erhöhen:

  • Auszahlungsraten: Spielautomaten mit hohen Auszahlungsquoten zahlen langfristig mehr aus, sodass es sich über einen langen Zeitraum wohl eher lohnt, vor allem auf solche Spiele zu setzen. Natürlich gibt es auch dort keine Garantie, aber die Mathematik ist zumindest theoretisch eher auf der Seite des Spielers.
  • Spielverhalten: Es ist von Nachteil, emotional auf die Spielverläufe zu reagieren. Wer zum Beispiel eine längere Verlustperiode hat, sollte davon absehen, die Einsätze zu erhöhen, um auf diese Weise die Verluste wieder reinzuholen. Auf der anderen Seite sollte auch eine Gewinnsträhne kein Anlass sein, die Einsätze zu steigern, um noch mehr zu gewinnen. Viel besser ist es, sich auf eine bestimmte Einsatzhöhe festzulegen und immer dabei zu bleiben.
  • Einsatzhöhe: Die Höhe der Rundeneinsätze ist immer entsprechend dem eigenen Budget zu wählen. Wer 50 Euro zur Verfügung hat, sollte natürlich kleinere Beträge wählen als jemand, der mehrere hundert Euro fürs Spielen erübrigen kann. Wer zu schnell zu viel einsetzt, läuft Gefahr, das ganze Budget in kurzer Zeit zu verlieren.
  • Budget: Diese Regel ist besonders wichtig: Nur das Geld, das man absolut erübrigen kann und dessen Verlust man ohne Probleme verkraften würde, sollte zum Spielen eingesetzt werden. Auf keinen Fall sollte es das Geld sein, das für die wichtigen Ausgaben des Alltags benötigt wird.
  • Limits: Seriöse Online Casinos bieten die Möglichkeit, im Spielerkonto gewisse Limits zu setzen, um das eigene Spielverhalten in geregelten Bahnen zu halten. Es ist zu empfehlen, diese Möglichkeiten voll auszureizen und zum Beispiel tägliche Einsatz-, Verlust- oder Sitzungslimits einzustellen.
  • Features: Es lohnt sich, nach Spielautomaten Ausschau zu halten, die verschiedene Features beinhalten. Risikospiele, Multiplikatoren und Freispiele erhöhen die Chancen, Gewinne zu erzielen, auch wenn auch es hier natürlich ebenfalls niemals eine Garantie geben kann.

Fazit zum Gewinnzyklus bei Spielautomaten

So viel ist klar: Einen Spielautomaten Gewinnzyklus gibt es nicht, denn jedes Ergebnis eines Zufallsgenerators ist vollkommen unabhängig von den vorherigen Ergebnissen. Es gibt somit keine Phasen, an denen lokale oder virtuelle Slot Spiele besonders hohe Gewinne auszahlen, weil zuvor eine lange Zeit kein Gewinn erfolgte.

Es ist daher davon abzuraten, den Versuch zu starten, das Auszahlungsverhalten eines Slots vorherzusagen. Stattdessen sollten Spieler vor allem den Spaß an der Sache sehen und sich an bestimmte Regeln halten, die verantwortungsbewusstes Spiel bestärken. Nur so wird die Spielerfahrung positiv.

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