5 Tipps um ein Pokerspiel zu verbessern

Das Schöne an Pokern ist, dass man sein Spiel und seine Pokerstrategie stets weiterentwickeln und optimieren kann. Die grundlegenden Pokerregeln sind schnell erlernbar, sodass sich auch Pokeranfänger schnell ins Spiel einfinden. Doch wer ein richtig guter Pokerspieler werden möchte, sollte seine Pokerskills kontinuierlich weiterentwickeln. Ich gebe dir 5 wertvolle Tipps, mit denen Du dein Pokerspiel verbessern kannst.
Jemand hält ein Royal Flush in der Hand.

1. Gute Hände folden können

Das Spielen guter Starthände ist beim Poker essenziell für den langfristigen Erfolg. Doch mindestens genauso wichtig ist es, gute Pokerhände in den richtigen Situationen auch folden zu können. Pokerhände, die vor dem Flop sehr gut sind, können sich auf dem Flop, Turn oder River schnell verschlechtern und den Pokerspieler im schlimmsten Fall viel Geld bzw. Chips kosten. Ich kenne diese Situationen aus eigener Erfahrung nur zu gut. Wer kennt es nicht: Man hat vor dem Flop, also bevor die Community Cards, das Board, geöffnet wird, die beste Starthand – Die Asse, auch American Airlines genannt. Auf dem Flop und Turn kommen dann jedoch schlechte Karten für die eigene Hand, die Straßen oder Flushs ermöglichen – Im schlimmsten Fall sind auch mehr als 1 Gegner im Spiel. Plötzlich ist aus der Mega Starthand eine schwierig weiter zu spielende Hand geworden.

Dann stellt sich die Frage, wie man die Hand weiterspielt und ob ein Fold hier die angebrachte Option darstellt – Bei den Assen tut das richtig weh. Einen guten Pokerspieler macht aus, dass er auch starke Starthände beim entsprechenden Spielverlauf passen kann. Egal ob bei einem Online Poker Anbieter oder bei großen Live-Pokerevents in Casinos und Spielbanken – man sollte lernen, auch gute Hände in den passenden Spots wegzuschmeißen. Dazu braucht es etwas Theorie, Erfahrung und viel Spielpraxis.

2. Stagnation vermeiden

Pokerspieler, die bereits länger spielen, denken oft, dass sich ihr Spiel – trotz ihrer Bemühungen Hände zu analysieren etc. – aufgehört hat zu verbessern. Sie glauben nicht mehr daran, ihr Spiel optimieren zu können und hören auf, Ihre Strategie weiterzuentwickeln und Neues zu lernen. Das ist ein großer Fehler. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass man ein Level erreicht hat, wo Lernen nicht mehr weiterhilft.

Selbst die weltbesten Pokerspieler hinterfragen ihr Spiel ständig und entwickeln ihre Strategie kontinuierlich weiter. Um sein Spiel zu verbessern kann man Analysetools nutzen, Fachliteratur zum Thema Poker & Pokerstrategie lesen, sich mit erfahrenen Spielern über Spielzüge austauschen und sich im Bereich Mathematik zu Themen wie Wahrscheinlichkeiten, Odds etc. schlau machen. Das Pokerspiel an sich verändert sich von Zeit zu Zeit zudem auch – Dinge die vor 5 Jahren evt. noch richtig waren werden jetzt völlig anders bewertet.

3. Tilt sein vermeiden

Wer kennt es nicht: Man hat eine gute Hand verloren und ist auf 180. Die Emotionen kochen über und man ist auf Tilt – Also in einem negativen, teilweise aggressiven „Modus“. Das Tilt sein ist dafür verantwortlich, dass auch gute Pokerspieler Geld verlieren und Träume bzw. Poker-Karrieren immer wieder ein Ende finden. Ein guter Pokerspieler sollte wissen das es beim Pokern auch mal schlecht laufen wird – die Frage ist nur, wann es passiert.

Darstellung eines Mannes, der Online-Poker an seinem Laptop spielt

Wohl jeder langjährige Pokerspieler hat schon einmal eine Pechsträhne erwischt. Wichtig ist es, in solchen Situationen die Kontrolle über seine Gefühle zu behalten und weiterhin seine Strategie konsequent zu spielen. Lass negative Gefühle wie Frust und Wut über das Pech nicht die Kontrolle über dein Pokerspiel erlangen. Wichtig ist zu Wissen das du richtig gespielt hast, auch wenn die Hand am Ende verloren wurde – Von der Wahrscheinlichkeit her gewinnst du die gleiche Situation die nächsten Male.

4. Bluffen

Ein guter Bluff ist die hohe Kunst beim Pokern – Also wenn man eine schlechte Hand hat, aber das Gefühl, den Gegner durch einen Bluff, z.B. durch hohe Einsätze, zum Folden bringen zu können. Man kann auch bluffen, indem man dem Gegner in die Hand redet. Ich weiß allerdings auch wie es sich anfühlt, wenn ein Bluff mächtig schief geht. Denn seien wir mal ehrlich – wie oft gab es eine Situation, wo wir aus Angst (Scared money) den Bluff dann doch nicht voll durchgezogen haben.

Und genau hier trennt sich der gute vom schlechten Spieler. Gute Spieler werden bluffen, wenn Sie die Möglichkeit eines Bluffs als erfolgsvorsprechend ansehen. Ängstliche Spieler scheuen oft diese riskanten Spielzüge. Aber bluffen in den richtigen Situationen ist profitabel. Daher: Seien Sie mutig, glauben Sie an Ihre Instinkte und bluffen sie in geeigneten Situationen – Aber dann auch von Anfang bis Ende. Geht ein Bluff mal schief, ok – Lernen Sie daraus!

5. Fehlende Beobachtung der Gegner

Ein weiterer häufiger Fehler, der mir immer wieder am Pokertisch auffällt, ist, dass Spieler nur Ihre Hand spielen, dabei aber die Beobachtung und die Analyse der Gegner völlig vernachlässigen. Poker ist nicht nur ein Spiel der Karten, sondern vor allem der Menschen. Indem du deine Gegner vor allem im Live-Spiel aufmerksam beobachtest, kannst du wertvolle Informationen wie ihre Spielstile Tendenzen und Verhaltensmuster sammeln. Nutze diese Informationen, um deine eigenen Entscheidungen zu verbessern und dir einen Vorteil zu verschaffen. Vermeide es, dich ausschließlich auf deine eigenen Karten zu konzentrieren und vernachlässige nicht die wichtigen Hinweise, die deine Gegner dir geben.

Hilfreich ist es auf bestimmte Tells zu achten. Wenn du genau hinschaust, wirst du merken, dass jeder Spieler besondere Eigenheiten beim Spiel hat und von sich gibt. Dabei kann ich dir empfehlen, auch auf deine eigenen Verhaltensweisen zu schauen. Kratzt du dich bei einer guten Hand am Kopf, verschränkst du die Arme bei einer unangenehmen Situation, schaust du nach unten während du bluffst? All dies sind Zeichen, die gute Gegner gegen dich verwenden können. Daher: Arbeite an dir und deinen Tells und gleichzeitig daran, die anderen Spieler besser lesen zu können. Vermeide zudem nur am Smartphone zu spielen und nix vom Tisch mitzubekommen – Am Ende fehlen dir so sehr wertvolle Infos deiner Gegner.

Fazit

Poker ist ein komplexes Spiel, das viel Zeit, Engagement und Übung erfordert. Meine Tipps können dir helfen dein Pokerspiel zu verbessern und langfristig erfolgreicher zu sein. Dabei gilt die Devise: Du lernst niemals aus. Je mehr du dich mit dem Spiel, den mathematischen Grundlagen und Themen wie Gegneranalyse, Pokerstrategie, Bankroll-Management und Analysetools auseinandersetzt, desto besser wird dein Spiel auf lange Sicht werden. Wenn dich das Thema interessiert, schau auch auf meinen weiteren Blog-Artikel zur Pokerstrategie.

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