Rehkitz-Rettung durch moderne Technik: Bundesministerium für Landwirtschaft fördert Drohnenanschaffung

Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings malen ein idyllisches Bild auf Deutschlands Wiesen. Doch in dieser scheinbaren Ruhe verbirgt sich eine unsichtbare Gefahr. Jedes Jahr im Mai und Juni, pünktlich zur ersten Mahd, erleiden tausende Rehkitze ein tragisches Schicksal. Ihr natürlicher Instinkt, sich bei Gefahr tief ins hohe Gras zu ducken, wird ihnen zur tödlichen Falle.

Drohnen retten Rehkitze

Um dieses stille Drama zu beenden, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein Förderprogramm aufgelegt, das ehrenamtliche Helfer bei der Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras unterstützt.

Warum Rehkitze in Gefahr sind: Der fatale Instinkt im hohen Gras

In den ersten Lebenswochen verlassen sich Rehkitze voll und ganz auf ihre Tarnung. Nähert sich ein potenzieller Fressfeind – oder eben ein lautes Mähwerk –, verharren sie regungslos am Boden, anstatt zu flüchten. Diesen angeborenen „Drückinstinkt“ nutzt die Ricke, die ihr Junges nur zum Säugen aufsucht, um Fressfeinde nicht zum Nachwuchs zu führen. Was in der Natur ein cleverer Überlebensmechanismus ist, hat in der modernen Landwirtschaft fatale Folgen. Traditionelle Methoden, um die Tiere vor der Mahd zu finden, stoßen schnell an ihre Grenzen. Das mühsame Absuchen der Felder zu Fuß, das Aufstellen von Flatterbändern oder Wildscheuchen ist zeitintensiv und auf großen Flächen oft lückenhaft. Die Erfolgsquote ist gering, der personelle Aufwand enorm. Genau hier setzt die moderne Technik an und schafft eine effektive Alternative.

Die Lösung aus der Luft: So funktioniert die Rettung per Drohne

Die Rettungsmissionen finden meist in den kühlen frühen Morgenstunden statt. Der Grund ist simpel: Der Temperaturunterschied zwischen dem rund 38 Grad warmen Körper eines Rehkitzes und der noch kalten Umgebung ist dann am größten. Eine mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Drohne überfliegt die Wiese systematisch und überträgt die Bilder live auf den Monitor des Piloten. Die Kitze erscheinen darauf als helle, unverkennbare Punkte. Der Ablauf in der Praxis ist eingespieltes Teamwork:

  1. Der Drohnenpilot identifiziert eine Wärmesignatur und navigiert ein Helferteam am Boden per Funk zur exakten GPS-Position.
  2. Die Helfer nähern sich dem Kitz vorsichtig und tragen es mit Handschuhen und umhüllt von Grasbüscheln aus der Gefahrenzone. So wird verhindert, dass menschlicher Geruch am Tier haften bleibt, was dazu führen könnte, dass die Ricke es später verstößt.
  3. Das Kitz wird in einem gesicherten, luftdurchlässigen Korb am Feldrand abgesetzt und nach Abschluss der Mäharbeiten wieder freigelassen.

Diese Methode ist nicht nur äußerst präzise, sondern auch unglaublich effizient. Innerhalb kurzer Zeit können riesige Flächen abgesucht und nahezu alle Tiere aufgespürt werden.

Bis zu 4.000 Euro Zuschuss: Das Förderprogramm des BMEL im Detail

Um die flächendeckende Anwendung dieser Technik voranzutreiben, unterstützt der Bund das ehrenamtliche Engagement mit finanziellen Mitteln. Das Förderprogramm richtet sich gezielt an Vereine, die sich dem Tierschutz verschrieben haben. Die zentralen Fakten im Überblick:

  • Wer ist antragsberechtigt? Eingetragene Vereine wie Kreisjagdverbände, Jägervereinigungen oder spezielle Kitzrettungsvereine.
  • Was wird gefördert? Die Anschaffung eines Komplettpakets, bestehend aus einer Drohne mit Wärmebildkamera und mindestens zwei Akkus samt Zubehör.
  • Wie hoch ist der Zuschuss? Der Staat übernimmt 60 % der Anschaffungskosten, jedoch maximal 4.000 Euro pro Drohne.
  • Für welchen Zeitraum gilt das? Das Programm ist für die Jahre 2024 und 2025 angesetzt.

Mit dieser Hilfe soll sichergestellt werden, dass die wichtige Arbeit der Freiwilligen nicht an der teuren Ausrüstung scheitert.

Soziales Engagement: Wenn Unternehmen wie die Merkur Group Verantwortung zeigen

Doch nicht nur der Staat packt an. Auch immer mehr Unternehmen erkennen ihre gesellschaftliche Verantwortung und leisten wertvolle Beiträge. Ein starkes lokales Beispiel liefert die Merkur Group, die unter anderem für die große Beliebtheit der Merkur Online Casinos sorgte, regelmäßig unter den besten Online Casinos rangiert und erst kürzlich die Kreisjägerschaft Lübbecke mit einer Spende für genau solch eine Rettungsdrohne unterstützt hat. Dieses Engagement zeigt auf eindrückliche Art, wie privatwirtschaftliche Initiative direkt vor der eigenen Haustür einen positiven Einfluss auf den Tier- und Naturschutz nehmen kann.

Herausforderungen und Zukunft der Kitzrettung

Trotz der Technik und der finanziellen Hilfe bleiben praktische Hürden. Die Drohnen müssen von geschulten Piloten mit entsprechendem Kenntnisnachweis geflogen werden. Die Koordination zwischen Landwirten, die ihre Mähtermine oft kurzfristig an das Wetter anpassen, und den ehrenamtlichen Rettungsteams erfordert eine exzellente Organisation. Die Zukunft verspricht jedoch weitere Fortschritte. Denkbar ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz, die Wärmesignaturen automatisch erkennt und klassifiziert. Zudem kann die Technik auch zum Schutz anderer Tiere wie Feldhasen oder bodenbrütender Vögel eingesetzt werden, deren Gelege ebenfalls durch die Mahd gefährdet sind. Die Rehkitz-Rettung per Drohne ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Synergie aus Technologie, staatlicher Förderung, unternehmerischem Engagement und dem unbezahlbaren Einsatz von Freiwilligen. Es ist ein starkes Bündnis für den Tierschutz, das Hoffnung macht und zeigt, was gemeinsam erreicht werden kann.

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