Volldampf: Merkur Casinos auch auf TUI Cruises-Kreuzern

Der zur Gauselmann-Gruppe gehörende Casinobetreiber Merkur ist eine Kooperation mit dem Kreuzfahrtanbieter TUI Cruises eingegangen. Unter der bereits etablierten Marke „Casino Merkur Mare“ werden vorerst zwei Schiffcasinos innerhalb der nächsten zwei Jahre eröffnet.

Mein Schiff 2 mit Merkur Sonne

Auch unter Deck soll die Sonne scheinen. Ab 2019 sticht Mein Schiff 2 von TUI Cruises mit einem Merkur Casino an Bord in See. (©Merkur, Bildquelle)

Deutschlands Casino-Marktführer hat sich weitere Lizenzen im Bereich Schiffscasinos gesichert. Mit den Jungfernfahrten der neugebauten TUI Cruises-Kreuzfahrtschiffe „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 2“ öffnen zwei weitere Schiffscasinos á la „Merkur Mare“ ihre Pforten auf hoher See. „Mein Schiff 1“ wird noch im Mai diesen Jahres getauft, ab 2019 befährt auch „Mein Schiff 2“ die Ozeane. Im Boutique-Stil, auf 120 Quadratmetern, sollen hier Slot-Maschinen, ein elektronischer Roulette- und Black Jack-Tisch mit 14 Plätzen sowie ein Pusher-Automat geboten werden. Außerdem Fahrsimulatoren für Jugendliche, natürlich nur außerhalb des Casinobereichs.

Laut Pressemitteilun des Unternehmens werden jeweils drei Merkur-Angestellte in den Schiffscasinos arbeiten, die zuvor „umfassend auf ihre neue Tätigkeit bei Casino Merkur Mare vorbereitet, um auf die spezifischen Anforderungen, die die Arbeit in einem Schiffscasino mit sich bringt, bestens vorbereitet zu sein“, so Kathy Schröder, Head of Casino Operations bei Casino Merkur Mare.

Auch Dieter Kuhlmann, Vorstand der Spielbetriebe Gauselmann, zeigt sich hocherfreut über den Deal: „Die Partnerschaft mit TUI Cruises ist ein weiterer Meilenstein in der über 60-jährigen Geschichte der Gauselmann Gruppe. In Deutschland unterliegt das Spielstättengeschäft immer restriktiveren, gesetzlichen Vorgaben, so dass der Fokus immer mehr auf die internationalen Aktivitäten rückt. Casino Merkur Mare ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.“

Im Rahmen der Expansion spricht Merkur von einer „Erweiterung der Engagements im Bereich Schiffscasinos”. Zwischen 2016 und 2017 hat das ostwestfälische Unternehmen bereits vier Schiffscasinos auf den Linien der spanischen Reederei „Pullmantur Cruceros“, internationaler Markführer unter den Kreuzschifffahrtanbietern, realisiert. Auf deren „MV Zenith“ betreibt Merkur jedoch ein Casino auf einer 500 Quadratmeter-Fläche mit 70 Mitarbeitern. Hier gibt es Live-Black Jack, American Roulette, Poker und Glücksräder, außerdem Sportwetten, Bingo-Shows und Online-Gaming.

Das Angebot auf den TUI-Kreuzern wirkt dagegen noch recht spärlich. TUI Cruises, 2008 als Joint Venture der TUI AG gegründet, ist die bislang jüngste Kreuzfahrtmarke auf dem deutschen Markt und verfügt derzeitig über eine Flotte von sechs Kreuzern – „Mein Schiff 1“ bis „Mein Schiff 6“. Doch sei es eine „wachsende Wohlfühlflotte“, so heißt es auf der Homepage der Gauselmann-Gruppe – die TUI-AG sei der international führende Touristikkonzern. Genau hier sieht Dieter Kuhlmann Merkurs Chance und plant bereits im Voraus: „Das Schiffscasino-Geschäft ist eine weitere Möglichkeit, die Merkur-Sonne auch international noch bekannter zu machen und stellt gleichzeitig den Geschäftsbereich Spielbetriebe der Gauselmann Gruppe auf eine breitere Basis. Diese wollen wir nach Möglichkeit in den folgenden Jahren noch weiter ausbauen.“

Es darf also stark davon ausgegangen werden, dass die Sonne bald immer öfter auch unter Deck lachen wird, in den Rümpfen der Luxusliner auf hoher See. Einen Sonnenbrand verursacht sie zumindest nicht, wenn sie auch unter Umständen recht schmerzlich stechen kann.

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