Virtuelle Realität: Slots­Million Casino expandiert mit neuer Lizenz

Der maltesische Glücksspielanbieter Alea hat eine Lizenz für den britischen Markt erhalten. Die Firma betreibt mit SlotsMillion ein spezielles Online Casino. Mit einem Virtual Reality Headset können die Kunden eine besonders realitätsnahe Spielumgebung betreten.

Kaum ein Glücksspielmarkt ist derartig umkämpft wie der britische. Neueinsteiger haben es besonders schwer, sich gegen etablierte Marken wie Sky, William Hill, ladbrokes, Paddy Power und so weiter durchzusetzen. Für Alea dürfte der UK-Launch von SlotsMillion also den Härtetest darstellen, an dem sich die Qualität ihres Angebots wird messen lassen müssen. Gleichzeitig stellt die Lizensierung in Großbritannien ein Gütesiegel dar, denn die dortigen Regulierungsbehörden gelten als besonders streng. Entsprechend zufrieden zeigt sich das Unternehmen über die Konzessionierung:

Der Start in UK ist ein riesiger Meilenstein für SlotsMillion, auf den wir sehr stolz sind. Unsere Kernaufgabe besteht darin, Spielern eine einmalige und unterhaltsame Erfahrung zu bieten, und wir glauben die Spieler werden diese finden, wenn sie durch die digitalen Türen unseres Casinos schreiten. Alexandre Tomic, Mitgründer von SlotsMillion

Die angesprochenen “digitalen Türen” sind im Falle von SlotsMillion keine Floskel. Denn das Casino bietet ein echtes Alleinstellungsmerkmal – eine Seltenheit in der Welt der Online Casinos. Wer über ein Oculus Rift Headset verfügt, kann auf einen Teil der Spiele in einem virtuellen Casinoraum zugreifen. Dieser befindet sich in einem Hochhaus und hält rund 40 Automaten für die Besucher bereit. Die Spieler können dabei die Avatare ihrer Mitstreiter sehen und kommen damit einem echten Casinobesuch deutlich näher als klassische Angebote.

Auch wer sich noch keine VR-Brille zugelegt hat, kann sich das dreidimensionale Angebot auf den heimischen Monitor holen. Dazu wird ein gesonderter Client heruntergeladen. Einen Eindruck der optischen Qualität kann man sich über dieses Promotionsvideo aus dem Jahr 2015 verschaffen – inklusive 360° Rundumsicht über die Schaltfläche in der oberen linken Ecke.

SlotsMillion ist also in technischer Hinsicht durchaus einmalig. Die meisten anderen Anbieter setzen auf simplere technische Plattformen und unterscheiden sich eher über Spielauswahl und Bonusbedingungen. Doch ob der Ansatz der Malteser für einen Durchbruch in weiteren Märkten ausreicht, ist alles andere als klar. Denn trotz des beständigen Hypes um die modernen VR-Geräte ist die Verbreitung derzeit noch überschaubar. Ein Preisverfall wie bei Smartphones ist bei den Headsets derzeit noch nicht eingetreten, obgleich mit Facebook (Oculus), HTC (Vive) und Microsoft (Mixed Reality) mittlerweile mehrere Hersteller um die Gunst der Kunden buhlen.

Doch diese zögern bei der Anschaffung. Preise jenseits der 500€ und eine geringe Auswahl an geeigneter Software sprechen derzeit gegen die neue Hardware. Selbst bei SlotsMillion lassen sich nicht alle Funktionen mit VR nutzen. Zahlungen beispielsweise lassen sich nur auf der Webseite durchführen und nicht im virtuellen Raum. Hinzu kommen allgemeine Unannehmlichkeiten bei der Nutzung der Geräte, wie mangelhafter Tragekomfort für Brillenträger und bei einigen Nutzern auch Übelkeit, die trotz hochentwickelter Sensorik ein beständiges Problem bleibt. Es könnte also durchaus sein, dass die VR-Headsets in absehbarer Zukunft ein Nischenprodukt bleiben werden. Sollten die Preise allerdings deutlich sinken, hätte Alea mit SlotsMillion einen enormen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

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