Royal Ascot sorgt für Millionenumsatz

In der letzten Woche fand in der Stadt britischen Ascot (Berkshire) das berühmte Rennmeeting „Royal Ascot“ statt. Am sogenannten „Ladies Day“, der traditionell am Donnerstag, dem dritten Tag der Rennwoche stattfindet, wurden Millionenumsätze mit Pferdewetten erzielt. Besonders die Ankunft der königlichen Familie, die ebenfalls an diesem Tag auf der Galopprennbahn zu Gast war, wurde mit Spannung erwartet. Aber auch die folgenden Renntage waren mit dem Commonwealth Cup, den Coronation Stakes oder den Platinum Jubilee Stakes echte Highlights.

Rennpferde befinden sich auf der Zielgeraden.

Nach dem Meeting ist vor dem Meeting. Schon bald stehen die nächsten Rennhighlights an. ©Majaranda/Pixabay

Gäste aus aller Welt

Nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Buchmacher ist Royal Ascot einer der Höhepunkte des Jahres. Neben Champagner, schicken Hütten und dem Schwenken der britischen Flagge zu Ehren des Königshauses wird nämlich natürlich auch jede Menge gewettet. Selbst, wenn also der Ladies Day bereits Geschichte ist, laden auch die folgenden hochdotierten Rennen mit den besten Galoppern aus der ganzen Welt ein, sein Glück einmal mit einer Pferdewette zu versuchen. Zu Gast waren nämlich nicht nur die Stars aus England, Irland oder Frankreich. Es reisten sogar Pferde aus den USA oder Australien an, um bei den klassischen Rennen vorne zu sein.

Riesen Gewinn geht nach Down Under

So gewann zum Beispiel der australische Super Sprinter Nature Strip die King’s Stand Stakes, ein Gruppe I-Rennen über kurze 1000 Meter, das mit 500.000 Pfund dotiert war. Der Superstar aus Down Under gewann dabei das 21. Rennen seiner Karriere, in der er mittlerweile über 10 Millionen Pfund an Preisgeldern eingaloppierte. Für die englischen Trainer bedeutete der leichte Sieg des achtjährigen Wallachs aber auch, dass erneut eine hohe Gewinnsumme ins Ausland ging. Nature Strip könnte seine Kampagne auf der Insel fortsetzen.

Die nächsten Höhepunkte stehen bereits an

So waren die Briten mit dem Ausgang der King’s Stand Stakes natürlich „not amused“, doch kaum ist Royal Ascot vorbei, stehen im Mutterland des Pferderennsports schon die nächsten Hochkaräter an. Im Juli werden abermals in Ascot nämlich die berühmten King George VI & Queen Elizabeth Stakes gelaufen. Auch bei dieser Pürfung handelt es sich um ein Gruppe I-Rennen über 2400 Meter, das allerdings sogar mit 900.000 Pfund dotiert ist. Lediglich das englische Derby und die Champion Stakes können auf der Insel mit den King George VI & Queen Elizabeth Stakes mithalten. Es ist damit nicht nur eines der wichtigsten Rennen in England, sondern sogar in ganz Europa, dessen Highlight der Prix de l’Arc de Triomphe in Paris ist.

Langzeitwetten jetzt schon möglich

Für die britischen Buchmacher sind Galopphöhepunkte natürlich neben Fußball die umsatzstärksten Events, deshalb sind auch die sogenannten Langzeitwetten auf die King George VI & Queen Elizabeth Stakes schon jetzt möglich. Auch in Deutschland kann bereits jetzt, vier Wochen vor dem Rennen, das am 23. Juli ausgetragen wird, auf den Sieger getippt werden. Noch kann natürlich nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, welche Pferde letztlich wirklich laufen werden, doch genau diese Tatsache sorgt für besonders hohe Quoten. Unter den möglichen Startern für das Rennen finden sich die besten Rennpferde der Welt.

Deutsches Pferd in den King George?

Deutsche Pferde sind in den englischen Rennen eher eine Seltenheit, doch in diesem Jahr könnte möglicherweise ein Siegaspirant die Reise auf die Insel auf sich nehmen. Bei dem möglichen Vertreter aus Deutschland handelt es sich dabei um keinen Geringeren als den letzten Jährigen Sieger des Prix de l’Arc de Triomphe Torquator Tasso. Der mittlerweile fünfjährige Hengst kam in der vergangenen Saison für den in Mülheim ansässigen Trainer Marcel Weiss in dem prestigeträchtigen rennen an den Start und gewann es unter dem deutschen Jockey Rene Piechulek als einer der größten Außenseiter überhaupt. Der Prix de l’Arc de Triomphe ist mit einer Gesamtgewinnsumme von 5 Millionen Euro Dotierung eines der höchstdotierten Rennen der Welt.

Novellist hält den Bahnrekord

In den King George VI & Queen Elizabeth Stakes wird Torquator Tasso gegen Stars wie den englischen Derbysieger Desert Crown aber wohl erneut eher in einer Außenseiterrolle stehen. Unterschätzen sollten die Briten den deutschen Galopper aber nicht, denn immerhin hält bis heute ein Pferd aus Deutschland den Bahnrekord in einem der wichtigsten Rennen Englands. Im Jahr 2013 war es nämlich Novellist aus dem Stall von Andreas Wöhler in Gütersloh, der mit einer Zeit von 2:24.60 in den King George zum Sieg kam. Bis dato wurde diese Zeit auch nicht annähernd erreicht.

Torquator Tasso eher Außenseiter

Ob Torquator Tasso es letztlich Novellist nachmachen wird? Gerade erst startete der Arc-Sieger mit einem vorletzten Platz in Baden-Baden in die Saison und traf dabei auch nicht nur annähernd auf so starke Gegner wie es in den King George VI & Queen Elizabeth Stakes der Fall wäre. Sein Trainer Marcel Weiss gab aber auch öffentlich bekannt, dass das Pferd noch nicht bei einer Fitness von 100 Prozent angekommen war. In den King George ist also alles möglich. Für eine Quote um die 210 Euro für 10 Euro Einsatz kann der deutsche Superstar am Langzeitmarkt getippt werden.

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