Penn und VICI kaufen Casino Resort

Die beiden US-amerikanischen Entertainmentkonzerne Penn National Gaming und VICI Properties haben einen gemeinsamen Kaufvertrag über 376 Mio. US-Dollar zur Übernahme des Margaritaville Resort Casinos in Bossier City, Louisiana, bestätigt.

Der Eingang des Greektown Casinos in Detroit, USA.

Das legendäre Greektown Casino in Detroit wurde von Penn und VICI im Oktober 2018 übernommen – ein Milliarden-Deal.

Die millionenschwere Akquisition des mehrfach ausgezeichneten Vergnügungskomplexes Margaritaville steht auf zwei Säulen: Während sich VICI das Grundstücks- und Immobilienvermögen für satte 261 Mio. US-Dollar (~ 228 Mio. Euro) angeeignet hat, hat Penn das Betriebsvermögen des Luxusresorts für 115 Mio. US-Dollar (~ 100 Mio. Euro) erworben.

Nach Abschluss der Transaktionen ist Penn obendrein einen dreifach-gestaffelten Pachtvertrag mit VICI hinsichtlich des Casinogeschäfts eingegangen: Die vorläufige jährliche Gesamtmiete wird demnach etwa 23,2 Mio. US-Dollar betragen – bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 15 Jahren, inklusive Verlängerungsoptionen von vier mal fünf Jahren. Das gepachtete Grundstück umfasst rund 30 Hektar Pachtland, allein der Parkplatz des Margaritaville Resorts zählt 1.500 Parkplätze.

Zum Verständnis: Bei VICI Properties handelt es sich um einen 2016 als Spin-off des in Las Vegas sitzenden Marktgiganten Caesars Entertainment gegründeten Immobilien-Investment-Trust, spezialisiert auf Casinoimmobilien. Die Aktiengesellschaft besitzt in den USA inzwischen 21 Casinos, darunter weltbekannte Etablissements wie das Caesars Palace in Las Vegas, das Caesars Atlantic City oder das Harrahs Metropole in Illinois. Dazu kommen mehrere Rennstrecken und vier Championship-Golfplätze.

In diesem Sinne kommentierte John Payne, Präsident und COO bei VICI Properties, die kooperative Übernahme als „bedeutende Errungenschaft, nur 15 Monate nach der Gründung des Unternehmens“. Drüber hinaus verwies er auf das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Penn und VICI. Laut Pressemitteilung heißt es diesbezüglich im Wortlaut:

“Die Transaktion ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, unser Mieterkollektiv auf erstklassige Weise zu diversifizieren. Ich arbeitete bereits persönlich mit führenden Unternehmenskräften von Penn National zusammen und freue mich darauf, dass VICI Properties eine langfristige, wechselseitige, produktive Partnerschaft mit diesem Weltklasse-Unternehmen aufbaut.”

Neben der Vielfalt an branchenbekannten Mietern stärke die Übernahme der Margaritaville-Immobilie laut Payne auch VICIs Stellung am Markt in den Kernstädten Louisianas, Bossier und Shreveport. Hier sei die Resort-Anlage die „mit Abstand modernste am Markt“. Unter diesem Aspekt sei es nach wie vor das höchste Kredo, den „Kunden, Mitarbeitern und dem gesamten Gebiet, weiterhin qualitativ hochwertige Casino- und Entertainmenterlebnisse zu bieten.“

In der Tat gehört das Margaritaville Resort Casino seit seiner Eröffnung 2013 zu den konstant führenden Casino-Hotel-Komplexen im Norden des rund 4,7 Mio. Einwohner zählenden US-Staats Louisiana. Der Vergnügungskomplex bietet insgesamt 395 luxuriöse Hotelsuiten, mehreren Sternerestaurants, diverse Freizeitetablissements wie etwa ein 1000 Plätze umfassendes Theater und natürlich Casinos mit Glücksspielen aller Art auf einer Fläche von exorbitanten 26.500 Quadratmetern. Gespeilt wird hier an 50 Tischen und 1.215 Slots.

Dass sich angesichts dieser Ausmaße zuletzt auch Timothy J. Wilmott, CEO von Penn National Gaming, über den Deal „hoch erfreut“ zeigte, verwundert wohl kaum. Wilmott verwies an dieser Stelle in erster Linie auf das Wohl der Shareholder und erklärte zudem die Vorteile des Deals mit Blick auf Penns „Integrations- und Vertriebsstrategien“. Im Wortlaut heißt es:

“Das Margaritaville ist eine attraktive Ergänzung unserer bundesweiten Gaming-Plattform. Der Deal steht im Einklang mit unserem Ziel Penns Börsenwert für unsere Aktionäre zu steigern und trägt unmittelbar zu unserem Free Cash Flow bei. Dazu diversifiziert das Abkommen gleichzeitig unsere Einnahmen und unsere operative Basis. Die Partnerschaft mit VICI bietet dazu einen gut definierten Weg zur Realisierung erstklassiger Synergien.”

Zweite gemeinsame Übernahme seit November

Bei dem Deal zwischen Penn und VICI in Bezug auf das Margaritaville handelt es sich um die zweite gemeinsame Casino-Übernahme seit letztem November. Hier hatten sich die beiden Konzerne bereits das bekannte Greektown Casino in der US-Metropole Detroit für rund 1 Mrd. US-Dollar (~ 872 Mio. Euro) angeeignet.

Penn allein übernahm das Betriebsvermögen des Casinos für satte 300 Mio. US-Dollar (~ 261 Mio. Euro), während VICI das Immobilienvermögen des Etablissements für ganze 700 Mio. US-Dollar (~ 610 Mio. Euro) erworben hatte. Auch das Greektown-Abkommen sieht zusätzlich einen Pachtvertrag für 15 Jahre vor – die Jahresmiete beläuft sich dabei insgesamt auf 55,6 Millionen US-Dollar (~ 48,5 Mio. Euro). Unter Dach und Fach ist der Deal allerdings noch nicht: Zurzeit müssen die Unternehmen noch auf die Freigabe der Michigan Gaming Control warten – laut Unternehmenssprechern werde diese jedoch für Mitten 2019 erwartet.

Vor allem Penn National Gaming hat binnen letzter Monate zudem eine Reihe weitere Casinos mit in sein Portfolio aufgenommen. So wurde schon im vergangenen Oktober obendrein eine 2,8 Mrd. US-Dollar schwere Übernahme des Glücksspielkonzerns Pinnacle Entertainment (Las Vegas) bekannt. Die Marktstärke Penns lässt sich demnach nicht von der Hand weisen: Der Konzern betreibt in den USA inzwischen über 40 namhafte Casino Resorts in insgesamt 18 Bundesstaaten, darunter Glücksspiel-Hochburgen wie Nevada, Mississippi und New Jersey.

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