Kreditkarten-Verbot ein erfolgreicher Spieler-Schutz

In Großbritannien kam es vor 2 Jahren zu einer zunächst fragwürdigen Maßnahme für den Schutz von Glücksspielern. Hierbei wurde es Online-Glücksspielern verboten, Gelder per Kreditkarte ins Online-Casinos einzuzahlen. Letzten Endes wurden auch andere Zahlungsanbieter darauf hingewiesen, dass Kreditkarten-Nutzung in Zusammenhang mit Casinos verboten ist. Als simple Begründung steht hierbei der Schutz des Spielers im Vordergrund, welcher sich mit einer Kreditkarte schnell in eine Schuldenfalle verstricken kann.

Mehrere Kreditkarten als Symbol für das Nicht-Beantragen neuer Karten.

Es bleibt spannend abzuwarten, welche Länder mit dem Kreditkarten-Verbot folgen könnten. ©Avery Evans/UNSPLASH

Fast ein Viertel der Problem-Spieler nutzen Kreditkarten

Für Großbritannien selbst hat sich das Kreditkartenverbot im Glücksspiel-Sektor vollständig ausgezahlt. Ganze 22% der englischen Problem-Spieler nutzen ihre Kreditkarte als Zahlungsmethode, was früher oder später zu großen Problemen und Schulden führen kann. So sinnvoll und hilfreich das System der Kreditkarte für die Gesellschaft ist, so schädlich kann sie für Menschen mit Suchtproblemen werden. Insbesondere Glücksspieler mit Kreditkarten müssen daher immens vorsichtig sein, da die Zurechnungsfähigkeit stark unter der eigenen Spielsucht leidet.

Letzten Endes wissen diese Personen meist nicht, dass sie langsam in eine Spielsucht abdriften. Hierbei verlieren sie nicht nur den Überblick über das eigene Girokonto, sondern auch über das ganze Spielverhalten. Die meisten haben auf ihrer Kreditkarte ein deutlich höheres Limit, als sie überhaupt Geld auf ihrem Konto haben. Aus diesem Grund kann die Kreditkarte schnell zur Überschuldung führen, welche schlussendlich das Leben ruinieren kann. Menschen verschulden sich per Kreditkarte und setzen anschließend noch mehr Geld, welches sie nicht besitzen. Hiermit wollen sie ihre gemachten Schulden ausgleichen, doch letzten Endes steigen diese nur weiter in die Höhe. Folge dessen wissen viele nicht mehr was richtig oder falsch ist, weshalb dies nicht nur zu mehr Problemen führen kann, sondern auch in einen unendlichen Überschuldungs-Strudel.

Positives Fazit aus Großbritannien

Eine neue Studie zu dem Thema fand heraus, dass das Kreditkarten-Verbot im Zusammenhang mit Casinos große Früchte trug. Letzten Endes wichen die besagten Problem-Spieler nicht auf andere Zahlungsmethoden aus. Auch neue Kreditkarten wurden nicht beantragt, denn vielmehr nutzen diese aller Voraussicht nach keine Online-Casinos mehr. Doch nur den Spielern selbst ist der positive Wandel nicht zu erklären, denn vielmehr bekamen auch sämtliche Casinos ein Verbot, Kreditkarten als Zahlungsmittel zuzulassen. Folge dessen können Spieler sich nicht mehr mit Geld überschulden, was sie eigentlich gar nicht besitzen.

Des Weiteren bekamen auch Kreditinstitute Anweisungen, dass Hinweise bezüglich Casino-Nutzung direkt gemeldet werden sollen. Hierbei soll jede einzelne Transaktion im Zusammenhang mit Casinos gemeldet werden, ohne Ausnahme. Allerdings können nach wie vor Überweisungen an Online-Casinos getätigt werden. Hierbei wird nämlich tatsächliches Geld überwiesen, doch auch hier könnte es irgendwann zu Regulationen kommen, da die meisten Menschen auch ihr Giro-Konto überziehen dürfen.

Weitere Länder könnten Folgen

Auch in Mallorca wurde bereits über ein Zahlungsverbot von Kreditkarten bei Online-Casinos diskutiert, doch ob das Ganze letzten Endes umgesetzt wird, gilt zum jetzigen Zeitpunkt als fraglich. Dort stellt sich noch die Frage der Sinnhaftigkeit, denn bei den Casinos vor Ort können Urlauber an den ATM-Automaten mit ihren Kreditkarten Geld abheben und sich über diesen Weg verschulden.

In Irland wird ebenfalls über ein Kreditkarten-Verbot im Zusammenhang mit Online-Casinos diskutiert. Hierbei existiert auch bereits ein Gesetzesentwurf, doch dieses ist noch nicht fertig. Folge dessen wird es noch einige Zeit andauern, bis in Irland Bewegung in dieses Thema kommt.

Gängige Zahlungsmethoden bei Online-Casinos

Prinzipiell kann bei so gut wie allen Casinos per Banküberweisung oder Lastschriftverfahren Geld auf das Spielerkonto eingezahlt werden. Allerdings dauern die beiden Verfahren meist 2-3 Tage, bis das Geld auf dem Glücksspiel-Konto endlich genutzt werden kann. Diese Geduld bringen viele Glücksspieler oftmals nicht mit. Eine schnellere Methode ist das Einzahlungsverfahren per PayPal, doch die Zahlungsmethode wird nicht bei allen Online-Casinos angeboten.

Ähnliche Beiträge