Hard Rock plant Casinoresort in Japan

Das weltbekannte Entertainmentunternehmen Hard Rock International plant den Bau eines Hotel-Casino-Resorts auf der japanischen Insel Hokkaido. Zu Marketingzwecken ist Hard Rock diesbezüglich gleich mehrere Partnerschaften eingegangen, unter anderem mit dem NY Broadway-Betreiber Nederlander Worldwide Entertainment.

Das Hard Rock Hotel & Casino in Las Vegas.

Das Hard Rock Hotel & Casino in Las Vegas. Die legendäre Gitarre leuchtet bald auch in Japan, nur noch viel größer.

Zur Bekanntgabe des Megaprojekts kam es vergangene Woche (09.01.) auf dem japanischen Branchentreffen Hokkaido IR Showcase. Laut Jim Allen, Hard Rock-CEO und Chairman, fällt das geplante Vergnügungsresort unter das „World Class Entertainment Hard Rock Resort-Konzept“ und wird in diesem Sinne (natürlich) den Namen Hard Rock Resort Japan tragen.

Laut dem Geschäftsführer umfassen die facettenreichen Baupläne sowohl einen Casinokomplex, als auch ein charakteristisches, gitarrenförmiges Four Seasons-Hard Rock Resort Hotel. Dazu kommen eine Konzerthalle, ein Mehrzweck-Theater im Broadway-Stil, ein hochmodernes Wellness-Center mehrere Edelrestaurants, eine internationale Rock n Roll-Hall of Fame, sowie ein 1.500 Quadratmeter großes Einkaufszentrum. Obendrein ist der Bau einer direkten Monorail-Verbindung zum nahe gelegenen internationalen Flughafen Chitose vorgesehen.

Was das Design betrifft, verwies Allen zusätzlich auf einen ebenso sozialen wie auch integrativen Aspekt: Der Look des Freizeit-Etablissements steht im Zeichen der Ainu, einem Volk von nordjapanischen Ureinwohnern. Abseits von Luxus und Glücksspiel soll den Besuchern des Hard Rock Japan demnach auch eine „authentische Ainu-Dorferfahrung“ geboten werden, um folglich für „kulturellen Austausch“ zu sorgen und die Anwohner im Norden Japans wie auch Touristen aus aller Welt füreinander zu sensibilisieren. Hierzu der Hard Rock-CEO im Zitat:

“Wir freuen uns sehr über die Aussicht, den Bewohnern von Hokkaido die Hard Rock-Familie in Kombination mit einem erstklassigen Unterhaltungsresort vorstellen zu können. Dies wird nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die örtliche Gemeinschaft bringen, sondern auch als Schnittstelle dienen, um mehr über das wunderbare Erbe Japans und alles, was es zu bieten hat, zu erfahren.”

Um das Marketing in Japan bereits im Vorfeld voranzutreiben, hat Allen unterdessen bereits die Teilnahme Hard Rocks an Hokkaidos weltbekanntem Sapporo Snow Festival bestätigt, das 2019 sein 70-jähriges Bestehen feiert. Zur Würdigung der Festlichkeit baue Hard Rock zurzeit an einer „massive Schneeskulptur“, der in Japan berühmten Anime-Rockstar-Heldin Hatsune Miku – hierbei handelt es sich um ein vollständig holographisches 3D-Vocaloid das mittlerweile Konzerte auf der ganzen Welt gibt und dazu von einer Live-Band begleitet wird.

Deals mit NY Yankees, HPL und Nederlander

Mit Blick auf Japan hat der Hard Rock-Chef zudem eine Reihe bedeutsamer Kooperationen sowohl in den USA, als auch im asiatischen Raum angekündigt: Erstens soll die schon seit 12 Jahren bestehende Restaurant-Partnerschaft mit dem weltberühmten Baseballklub New York Yankees bis nach Japan ausgebaut werden – konkret steht hier die Etablierung eines NYY Steakhauses in Planung, womit besonders japanischen Gästen eine „Yankees-Experience“ geboten werden soll.

Außerdem gab Jim Allen Pläne bekannt zukünftig mit dem in Singapur ansässigen Hotelresort-Konzern HPL zusammenzuarbeiten, wodurch den Gästen des Hard Rock Japan, insbesondere was den Hotelbetrieb anbelangt, „erstklassige Ausstattung, Service und Comfort“ garantiert werden könne.

Die dritte Säule der Expansion fußt auf der Kooperation mit einem der größten Theater- und Musical-Macher der Welt: Dem bereits 1912 gegründeten Broadway-Unternehmen Nederlander Worldwide Entertainment aus New York City. Das Studio wartete zuletzt höchsterfolgreich mit der Inszenierung von King Kong auf. Schon innerhalb der ersten Woche spielte das Musical über 1 Mio. US-Dollar ein. Dass dieser Megaerfolg nun auch in Japan fortgesetzt werden soll, verwundert kaum: Laut eigenen Aussagen erhalte Hard Rock im Rahmen des Abkommens folglich die Exklusivrechte an der Inszenierung. Ziel sei es dem japanischen Publikum somit „erstklassiges Broadway-Theater“ zugänglich zu machen. Die King Kong-Aufführung ist demnach nur der Anfang. Von Seiten des Nederlander-CEOs in zweiter Generation, Robert Nederlander Jr., heißt es diesbezüglich im Wortlaut:

“Wir haben eine lange Geschichte in Asien und freuen uns auf die Partnerschaft mit Hard Rock und auf den japanischen Markt. Wir werden in Hokkaido ein Broadway-Theater von Weltklasse aufbauen, sodass sowohl japanische, als auch internationale Besucher das ganze Jahr über eine Vielzahl populärer Theateraufführungen genießen können.”

Weitere Hard Rock Resorts in Planung

Hard Rock International verfügt insgesamt über drei Casinolizenzen in Japan und plant derweil noch weitere Etablissements. Zur Auswahl stehen diesbezüglich die Städte Okinawa, Osaka, Yokohama, Wakayama, Sasebo sowie die 9 Mio. Einwohner zählende Hauptstadt Tokio. Genauere Angaben stehen hierzu bislang noch aus.

Bekannt ist hingegen, dass die Lizenzvergabe an Hard Rock unter dem Zeichen eines Integrated Resort-Programms (IR) der japanischen Regierung steht. Den Entwurf erließ Japans Premierminister Shino Abe bereits im April letzten Jahres. Ziel des Konzepts ist wirtschaftliches Wachstum durch die Etablierung einer Reihe internationaler Casinomarken auf dem japanischen Markt. Bei einer Gültigkeit von zehn Jahren, sollen sämtliche in die Auswahl fallende Unternehmen jeweils drei Lizenzen erhalten. Auf die Brutto-Gaming-Einnahmen plant Japan folglich die Erhebung eines robusten 30 Prozent-Steuersatzes. Trotz der hohen Abgaben erscheint das Interesse an den Japanlizenzen enorm: Neben Hard Rock waren auf der Hokkaido IR Showcase auch weitere namhafte Branchengrößen präsent, darunter weltbekannte Marken wie MGM, Melco, Mohegan oder Caesars.

Per Pressemitteilung hat das Unternehmen Hard Rock im Übrigen ein detailliertes Modell des geplanten Hard Rock Japan veröffentlicht. Über die genauen Kosten der insgesamt 215.000 Quadratmeter großen Baustelle ist bis dato nichts bekannt.

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