Gesichtserkennung in Gauselmann Spielhallen

In ihren Casino Merkur-Spielotheken setzt die Gauselmann Gruppe verstärkt auf automatisierte Gesichtserkennung. Hierüber sollen Minderjährige am Spiel gehindert werden sowie der Spielerschutz verbessert werden. Weiterhin sollen Manipulationen an den Automaten leichter verhindert werden. Die im eigenen Haus entwickelte Face-Check Technologie stellte die Firma auf dem 20. europäischen Polizeikongress Ende Februar in Berlin vor.

Gauselmann Messestand

©GauselmannMarco Bollmeier(l.) und Rüdiger Schink(r.) von Gauselmann präsentieren Ullrich Albrecht(m.) vom Behörden Spiegel das Face-Check System

Bislang ist das System in Spielhallen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bei der Einlasskontrolle im Einsatz. Spezielle Kameras nehmen hochauflösende Bilder der Besucher auf. Diese werden von einer Software automatisch mit einer Sperrdatei verglichen. Wer sich also selbst vom Spiel ausgeschlossen hat und dennoch mit einem falschen Ausweis in die Spielothek zu gelangen versucht, kann so leichter herausgefiltert werden. Auch eine Altersprüfung wird anhand typischer Gesichtsmerkmale vorgenommen. So soll das Personal bei der Kontrolle von Besuchern entlastet werden.

Mehr Sicherheit durch Gesichtserkennung

Die Präsenz auf dem Polizeikongress begründet Gauselmann mit der Notwendigkeit der Aufklärung über die neue Technologie. Denn auch im Zusammenhang mit der Prävention von Gerätemanipulation soll das System Anwendung finden. Da Täter heute mit spezieller Manipulationselektronik angreifen, ist die Kenntnis über derartige Methoden bei den Ermittlern der Polizei von hoher Bedeutung.

Mit der gezielten Schulung von Beamten wollen wir das Manipulationsrisiko minimieren und den organisierten Banden das Handwerk legen. Aufklärungsarbeit ist neben unserer Gerätetechnik eine der wichtigsten Grundlagen zum Schutz vor Manipulationen“ Rüdiger Schink, Beauftragter für Manipulationssicherheit bei Gauselmann

So plant das Unternehmen entsprechende Kameras auch an den Spielgeräten selbst anzubringen. Diese sollen vor allem in der Gastronomie Anwendung finden, sodass die Automaten nicht länger vom Gastwirt selbst freigeschaltet werden müssen. Es geht aber nicht nur um Bedienungskomfort, sondern auch um die Vermeidung von Betrug. Obgleich moderne Spielautomaten über ausgefeilte Alarmsysteme verfügen, die beim Versuch der Veränderung anschlagen sollen, versuchen kriminelle Banden diese mit Hightech Geräten zu umgehen. Entsprechende Versuche können heute oftmals sehr unauffällig erfolgen und sind daher kaum nachzuweisen, da keine Gewalt zur Öffnung der Geräte notwendig ist.

Auch hier soll die Gesichtserkennung Abhilfe schaffen. Verdächtige könnten leichter identifiziert werden und einen entsprechenden Alarm auslösen. Laut Gauselmanns Sicherheitsexperten Rüdiger Schink könnte man so einen Vorsprung gegenüber den Betrügern erhalten:

„Bekannte Täter könnten in die Sperrdatei eingepflegt und gleich bei Betreten der Spielhallen als solche gemeldet werden. So würden viele Manipulationen von vornherein vereitelt.“

Zur weiteren Unterstützung der ermittelnden Beamten informierte Gauselmann auf dem Kongress über Schulungsangebote und Seminare. In diesen soll das nötige Fachwissen vermittelt werden, um im Wettrüsten zwischen Kriminellen und Automatenherstellern auf dem Laufenden zu bleiben. Das Face-Check System befindet sich derzeit noch in der Erprobungsphase in zwei Bundesländern. Die bundesweite Installation in den eigenen Spielotheken und bei Kunden aus der Gastronomie soll nach Abschluss erfolgen.

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