Casinos Austria erhält Entschädigung im zweistelligen Millionenbereich

In Zeiten der Corona-Pandemie mussten bereits viele Geschäfte ihre Läden schließen. Insbesondere Firmen, welche auf physische Kundennähe angewiesen sind, hatten während der Pandemie zu leiden oder mussten teils komplett schließen. Für viele war die Insolvenz nicht abzuwenden. Casino Austria hingegen kann sich über eine satte Finanzspritze in Höhe von 31 Millionen Euro erfreuen, doch wo das Geld herkommt, bleibt kurios. Niemand vom österreichischen Glücksspiel-Konzern hatte mit diesem Geldregen gerechnet.

Belvedere Platz in Wien als Symbol für die Casinos Austria AG.

Es bleibt spannend abzuwarten, ob Argentinien dem Urteil nachkommt oder es doch zur Vollstreckung kommen muss. ©daniel plan/UNSPLASH

Rechtsstreit seit 2013 beschert der Casino Austria eine große Überraschung

Mit diesem Geldsegen hatte bei der Casino Austria AG wohl niemand gerechnet. Ein Rechtsstreit aus dem Jahr 2013 fiel letzten Endes zu Gunsten des österreichischen Glücksspiel-Konzerns aus, weshalb diese 8 Jahre später satte 31,1 Millionen Euro vom Staat Argentinien erhalten. Für die meisten klingt das Ganze nun etwas verwunderlich, denn was hat die Casino Austria mit Argentinien zu tun?

Seit 8 Jahren jedenfalls hat die CA AG nur gerichtlich mit Argentinien zu tun, doch zu vor hatte der Konzern auch eine Filiale im Land mit der blau-weißen Flagge. Der Konzern Casino Austria AG verfügt über eine Tochtergesellschaft, der Casinos Austria International, welche in vielen Ländern tätig ist. Bei dem besagten Gerichtsstreit ging es um einen unrechtmäßigen Lizenzentzug der Filiale in Argentinien, weshalb Casino Austria die Filiale in Südamerika schließen musste. 8 Jahre dauerte der Rechtsstreit nun an, denn letzten Endes fühlte sich der Konzern klar im Recht. Der Lizenzentzug war von willkürlicher Natur, was einem Rechtsmissbrauch gleichkommt. Damals versuchte CA sein Glück vor dem heimischen Gericht in Argentinien, doch ohne Erfolg. Aus diesem Grund wurde das internationale Schiedsgericht eingeschaltet, was 8 Jahre später doch noch zu einem unerwarteten Happy-End führte.

Rechtskräftige Urteil zum Glück von Casino Austria

Für Casino Austria hätte es folglich kaum besser kommen können, denn zu schwierigen Pandemie-Zeiten bekam der Glücksspiel-Konzern eine unglaublich große Finanzspritze zugesichert. Zudem handelt es sich um ein rechtskräftiges Urteil, weshalb der Beklagte zur Zahlung gezwungen ist. Sollte dieser die Zahlung des Schadenersatzes verweigern, so kann die gesamte Summe vollstreckt werden. Damit hat Casino Austria 2014 mit Sicherheit nicht gerechnet, als sie die Schiedsklage beim ICSID (International Centre of Settlement of Investment Disputes) eingereicht hatten. Im Allgemeinen ist bekannt, dass Rechtsstreit vor den ICSID sich lange ziehen können. Mit einer derart langen Zeitspanne von 7 Jahre hatte allerdings niemand gerechnet, weshalb das positive Urteil umso erfreulicher ist.

Die 31,1 Millionen Euro dienen als Entschädigung für den Zeitraum von 8 Jahren. In dieser Zeit konnte Casino Austria keine Umsätze in Argentinien generieren. Wie genau die Bemessungsgrundlage für die 31,1 Mio. Euro aussieht, ist öffentlich nicht bekannt und wird auch nicht bekanntgegeben.

Internationale Tätigkeiten der CA International seit Jahren verringert

Der Zeitpunkt des Lizenzentzugs in Argentinien fand zur gleichen Zeit statt, als Casinos Austria International ohnehin seine Geschäftsfelder minimierte. Unter anderem wurde zuvor das eigene Casino in Australien verkauft, während auch die Anteile an einem Casino Resort verscherbelt wurden. Die beiden Geschäftsfelder in Australien wurden insgesamt für 60 Millionen Euro an verschiedene Investoren verkauft.

Diese Trennungen blieben allerdings nicht die einzigen, denn auch aus den Ländern Italien, Tschechien und Chile zog sich der österreichische Glücksspiel-Konzern im Jahr 2014 zurück, weshalb auch mit einem Rückzug Argentiniens zu rechnen war. Die Pläne der CAI sahen allerdings anders aus, denn der Lizenzentzug in Argentinien war keinesfalls geplant. Die Geschäftsfelder in anderen Ländern wurden nur verkauft, um die eigenen Verluste nicht weiter zu erhöhen. 2010 war ein Verlustjahr für die CAI, weshalb das ganze durch Millioneneinnahmen ausgeglichen werden sollte. Aus diesem Grund trennte sich die Casinos Austria International gleich von Geschäftsfeldern in mehreren Ländern.

CA auch mit großer Online-Produktpalette

Was viele nicht wissen – in Österreich hält die Casinos Austria AG eine Monopolstellung, weshalb der Konzern als einziger Glücksspiele im Land anbieten darf. Gleiches gilt auch für die Online-Angebot der Casinos Austria, womit der Konzern ebenfalls zu begeistern weiß. Während die AG in Österreich über 2.000 Spielautomaten besitzt und über 240 Spieltische unterhält, kann sich auch das Online-Angebot durchaus sehen lassen. Hierbei sprechen wir nicht nur von den klassischen Slot-Spielen und Roulette, sondern vielmehr auch Online-Poker, Black und Bingo. Diese werden beim eigenen Online-Casino win2day angeboten. Des Weiteren darf das Unternehmen auch Sportwetten und Lotto anbieten, was die CA AG in Österreich zur One-Man-Show macht.

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