Caesars: Hilfsprogramm für Mitarbeiter

Der US-amerikanische Glücksspielriese Caesars Entertainment hat angekündigt, seine Mitarbeiter mit einem Hilfsprogramm unterstützen zu wollen. Zahlreiche Mitarbeiter sind aufgrund der aktuellen Coronakrise nicht nur ohne Arbeit, sondern stehen auch finanziell enorm unter Druck. Das neue Hilfsprogramm soll diesen Angestellten unter die Arme greifen und sie unterstützen.

Betroffen sind vom Hilfsprogramm mit dem Namen Caesars Cares Mitarbeiter aus rund 40 verschiedenen Glücksspieleinrichtungen. Finanziert werden soll die Unterstützung durch Spenden der Geschäftsführer und von Mitarbeitern der Führungsebene.

Las Vegas bei Nacht aus der Luft.

Mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen wollen die Betriebe in Las Vegas möglichst schnell wieder ihre Türen öffnen. ©12019/Pixabay

Caesars Cares soll Angestellte unterstützen

Der US-amerikanische Glücksspielriese Caesars Entertainment hat Berichten des Las Vegas Review-Journal zufolge ein eigenes Hilfsprogramm für seine Mitarbeiter in Zeiten der Coronakrise angekündigt. Das Programm soll den Namen „Caesars Cares“ tragen und sich speziell an die Mitarbeiter richten, die besonders hart von der Krise betroffen sind. Interessant: Finanziert werden soll das Programm für die betroffenen Mitarbeiter durch Spenden von Mitarbeitern der Führungsebene und der Geschäftsführer.

Wie das US-Journal berichtet, sollen die Zahlungen demnach mit Hilfe eines Bewerbungsprozesses fair verteilt werden. Der Bewerbungsprozess wiederum soll von einem unabhängigen Gremium betreut werden. Die Vergabe der Hilfeleistungen wird anschließend von der Wohltätigkeitsorganisation „Lifeboat“ aus dem US-Bundesstaat Louisiana verwaltet.

Caesars Entertainment ist im Zuge der Coronakrise selbst schwer unter Druck geraten. Der Konzern musste in seinen 40 Niederlassungen vorübergehend 90 Prozent der rund 64.000 Angestellten entlassen. Gleichzeitig teilte der Konzern jedoch mit, dass man den Lohn noch zwei Wochen lang weiter zahlen wolle und auch die Krankenversicherung der Entlassenen bis Ende Juni übernehme. Bis zum 30. Juni sollen die Angestellten unabhängig vom neuen Hilfsprogramm weiterhin medizinische Leistungen und ihr Gehalt bekommen.

Tätigkeit auch in Gemeinden

Das neue Hilfsprogramm Caesars Cares ist nicht der einzige Weg, auf dem sich das Glücksspielunternehmen engagiert. Stattdessen ist man auch in den Gemeinden unterstützend aktiv, in denen der Konzern tätig ist. Geschäftsführer Tony Rodio erklärt, dass die Spenden der Caesars Foundation an die von Corona betroffenen Gemeinden gehen sollen:

”Unter diesen außergewöhnlichen Umständen setzen wir uns für die Unterstützung unserer lokalen Gemeinden im ganzen Land ein, die stark von Spenden (…) an nahe gelegene Tafeln und Hilfsorganisationen (…) sowie an Ersthelfer angewiesen sind. Wir werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen, um unseren bedürftigen Nachbarn etwas zurückgeben zu können und diese beispiellose Situation, mit der wir alle konfrontiert sind, hinter uns zu lassen.”Tony Rodio, Geschäftsführer/Caesars Entertainment

Bereits vor einiger Zeit hat Ceasars damit begonnen, Nahrungsmittel an verschiedene Gemeinden zu spenden. Bis Ende März wurden so mehr als 100 Tonnen Nahrungsmittel an Gemeinden in Süd-Kalifornien, Nord-Nevada, Las Vegas, Atlantic City und New Orleans gespendet. Zusätzlich dazu hat Ceasars Schutzausrüstungen wie Schutzmasken, Handschuhe oder Desinfektionsmittel an medizinische Einrichtungen gespendet.

US-Casinos bereiten Corona-Schutzmaßnahmen vor

Wann die US-Casinos wieder öffnen dürfen, ist bislang noch unklar. Erst vor wenigen Tagen hatte die Bürgermeisterin von Las Vegas scharfe Kritik geerntet, nachdem sie zuvor eine baldige Wiedereröffnung der Casinos gefordert hatte. Auch die Branche bereitet sich allerdings zunehmend stärker auf eine Wiedereröffnung vor. Von offizieller Seite gibt es zwar noch keinen Termin, dennoch akzeptieren zahlreiche Unternehmen bereits wieder Reservierungen für den Mai. Die Konzerne wollen mit verschiedenen Hygienemaßnahmen dafür sorgen, dass auch bei einer Öffnung die Infektionsgefahr für Spieler und Angestellte gering gehalten werden kann.

Der Glücksspielriese Las Vegas Sands etwa informiert seine Kunden darüber, dass künftig neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen eingeführt werden. Hierzu sollen zum Beispiel Wärmebildkameras am Eingang und an weiteren Stellen im Casino platziert werden. Messen diese aus der Ferne die Körpertemperatur der Anwesenden und stellen eine Überschreitung des Höchstwertes fest, wird intern ein Alarm ausgelöst.

Der Höchstwert soll bei einer Körpertemperatur von 38 Grad Celsius liegen. Liegt eine Person über diesem Wert, wird ein erneuter Test durchgeführt. Im Venetian in Las Vegas sollen laut dem Unternehmen deshalb 25 Mediziner rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

Großflächige Anpassungen

Las Vegas Sands erklärte, dass Gäste und Angestellte zudem Schutzausrüstungen wie Handschuhe und Gesichtsmasken tragen sollten. Die Masken dürfen das Gesicht jedoch nicht komplett verdecken – aus Angst vor Überfällen. Zu den Maßnahmen heißt es in einem Statement des Unternehmens:

“Unter Berücksichtigung der aktuellen Covid-19-Situation und als Vorbereitung auf die schlussendliche Wiedereröffnung haben wir sämtliche Geschäftsbereiche überprüft, um für unsere Angestellten und Besucher das Risiko zu minimieren und die Sicherheit zu steigern.”

Neben diesen praktischen Maßnahmen seien zudem weitere, auch bauliche Maßnahmen ergriffen worden. Der Konzern teilte mit, dass man den Abstand zwischen den Spieltischen und Automaten vergrößert habe. So könne man für den notwendigen Mindestabstand zwischen Gästen und Angestellten sorgen. Gleichzeitig wurde die Zahl der Spieler an einem Spieltisch begrenzt. Künftig sind nur noch drei Spieler pro Tisch gestattet.

Mobile Plexiglas-Trennwände sollen zudem zusätzlich vor Tröpfcheninfektionen schützen, mit Desinfektionen und zusätzlichen Reinigungen sollen alle Keime beseitigt werden. Ob sich die Politik von diesen Konzepten überzeugen lässt, werden die nächsten Tage zeigen.

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